European Energy Award in Silber

Maßnahmen für Klimaschutz und Energieeffizienz

Sankt Augustin (den). Bereits zum zweiten Mal wurde von einem externen Audit die Erreichung der Ziele im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz durch die Stadt Sankt Augustin überprüft. Sankt Augustin konnte das Ergebnis aus dem letzten Audit aus 2018 bestätigen und sogar ein paar Prozentpunkte drauflegen. Nun wurde der Stadt mit 60,5 Prozent der European Award in Silber verliehen. Der Maßnahmenplan wird fortgeschrieben und die enthaltenen Maßnahmen werden kontinuierlich weiter umgesetzt.

Bereits seit 2007 beschäftigt sich die Stadt Sankt Augustin mit dem Thema Klimaschutz. Die Teilnahme am European Energy Award (eea) ist seit 2014 ein wichtiger Bestandteil der Klimaschutzarbeit in der Verwaltung. Der eea, an dem in 16 Ländern mehr als 1.500 Kommunen teilnehmen, steht europaweit für ausgezeichneten Klimaschutz und ist ein Zertifizierungsverfahren, mit dem die Anstrengungen und Erfolge einer Kommune neutral gemessen und verglichen werden.

Mit dem Ziel, durch den Qualitätsmanagements- und Zertifizierungsprozess im Klimaschutz und auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz noch erfolgreicher zu werden, ging die Stadt zum zweiten Mal nach 2018 in das externe Audit. Der Prozess startete mit einer Ist-Analyse, um bestehende Potentiale zu erkennen und Prioritäten festzulegen. Darauf aufbauend wurde ein energiepolitisches Arbeitsprogramm mit einem verbindlichen Maßnahmenplan erstellt. Ein interdisziplinäres Energieteam, bestehenden aus einer Vertretung der Verwaltung, den Stadtwerken Sankt Augustin und dem eea-Berater, begleitet den gesamten Prozess und kümmert sich auch um die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen.

„Mit der Auszeichnung wird bescheinigt, dass die Projekte, die wir für den Klimaschutz durchführen, von Nachhaltigkeit geprägt sind und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, freut sich der Technische Beigeordnete Rainer Gleß über die Zertifizierung. „Gleichzeitig ist die Silbermedaille auch ein Ansporn, in der Zukunft weiter anzupacken, zum Beispiel bei Themen wie Gebäudebestand, Mobilität und Klimaprojekten in der freien Landschaft – denn nach Silber kommt bekanntlich Gold.“

Die beschriebenen Maßnahmen umfassen alle Bereiche der Verwaltung. So wurden zum Beispiel der Ausbau der LED-Straßenbeleuchtung und die Energieeffizienz in den Gebäuden kontinuierlich weiter vorangetrieben. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Anpassung an den Klimawandel. Im Jahr 2021 wurde hierzu ein Konzept erstellt, welches die Stadt auf die zu erwartenden klimatischen Bedingungen einstellen soll. Die daraus resultierenden Maßnahmen stehen im Maßnahmenprogramm für die nächsten vier Jahre, ebenso wie eine vollständig geförderte Stelle eines Anpassungsmanagers, der die Umsetzung betreuen soll.

Auch im Bereich der Mobilität konnten Punkte dazugewonnen werden. Die Einführung des Jobtickets in der Verwaltung sowie Car- und Bike-Sharing-Angebote im Stadtgebiet waren wichtige Projekte der letzten Jahre. Mit all diesen Maßnahmen wird das beschlossene Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verfolgt. Zudem wird aktuell das Klimaschutzkonzept überarbeitet. In den kommenden vier Jahren wird der Prozess weitergeführt, wofür es bereits einen Ratsbeschluss gibt, und im Anschluss wird das externe Audit wiederholt.