Zeitreise in Meindorf
Musikverein „Siegklang“ feierte sein 50-jähriges Bestehen
Meindorf - Das erste Juliwochenende stand in Meindorf ganz im Zeichen des 50.
Jubiläums des Musikvereins „Siegklang“ Meindorf, dem
Blasorchester der Stadt Sankt Augustin. Am Freitag ging es los mit
einem Festkommers in der Mehrzweckhalle der Grundschule, wo auch alle
übrigen Veranstaltungen des Wochenendes stattfanden. Zahlreiche
Würdenträger aus Politik und Wirtschaft waren gekommen, um dem
"Siegklang" zu gratulieren.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Jutta Bergmann-Gries würdigte
die Leistungen des Vereins im kulturellen Leben der Stadt und
wünschte ihm viele weitere erfolgreiche Jahre: „Sie sind in unserer
Stadt unverzichtbar“. Die Stellvertretende Landrätin Notburga
Kunert betonte, dass gerade Blaskapellen ein wichtiges Stück Kultur
im Kreis darstellen. FDP-Landtagsabgeordneter Jörn Freynick staunte:
„Da steckt eine Menge in Ihrem Verein. Ich danke Ihnen für das
ehrenamtliche Engagement“. Der Meindorfer Ortsvorsteher Peter
Kespohl betonte: „Was wäre Meindorf ohne den Siegklang. Ihr seid
eine feste Bank“. Beigeordneter Ali Dogan stimmte ihm zu und
ergänzte: „Ihr seid das Herz von Sankt Augustin".
Der Leiter der Musikschule Sankt Augustin, Klemens Salz, gratulierte,
lobte die musikalischen Darbietungen und betonte, dass die Musikschule
die Kooperation mit dem "Siegklang" in Zukunft weiter ausbauen werde.
FDP-Fraktionsvorsitzende Stefanie Jung schloss sich dem Lob an und
dankte für 50 Jahre Ehrenamt. Heinz-Peter Schumacher, Ortsvorsteher
von Mülldorf, und Wilfried Schwab (Hangelar) kamen gemeinsam nach
vorne. „Die Eröffnung der Nachbarschaftshilfe, das war sensationell
gut“, erinnerte sich Schumacher an eine prägende Begebenheit.
Wilfried Schwab dankte für die vielen stadtteilübergreifenden
Termine, auch in Hangelar. SPD-Fraktionsvorsitzender Marc Knülle
erinnerte sich ebenfalls an so einige Konzerte, die in bester
Erinnerung geblieben waren. „Ihr seid eine tolle Truppe“, betonte
er. Michael Dalmus, Leiter der VR-Bank-Geschäftsstelle Menden, dankte
für die Leistung des Vereins - nicht nur an dem Wochenende - und
überreichte einen Scheck über 500 Euro.
Im Rahmen des Festkommers ehrte der "Siegklang" verdiente Mitglieder.
Für 15 Jahre Alexandra, Christian, Hermann-Josef, Jessica und Raimund
Baus. Sie waren geschlossen in den Verein eingetreten. 25 Jahre dabei
sind David Rosteck und Manuel Schnitzler. Für 30 Jahre Mitgliedschaft
erhielt Dorothee Kremser ihre Urkunde und Ingo Lannig für 40 Jahre.
50 Jahre dabei und damit Gründer ist Clemens Krämer, heute noch
aktiv dabei sind Erich Krämer, Walter Rosteck, Klaus Schnitzler und
Gerd Kleinvogel. Dieser erhielt neben der Urkunde ein Präsent zum
Dank für die Vorbereitung des Wochenendes. Es folgte die Übergabe
eines Schecks über 1.000 Euro durch die Kreissparkasse Köln,
vertreten durch Kai Engel von der Regional-Filiale Sankt Augustin.
Im Anschluss gegen 22 Uhr folgte der Große Zapfenstreich auf dem
Vorplatz der Mehrzweckhalle unter der Mitwirkung des Tambour-Corps
„In Treue Fest“ Siegburg-Wolsdorf und der Mitwirkung der
Freiwilligen Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr der Stadt Sankt
Augustin zu Ehren der Jubilare, des Damenkomitees, der Jugendfeuerwehr
und des "Siegklang".
Am Samstag veranstaltete der "Siegklang" sein großes
Jubiläumskonzert. Yvonne Hehnen und Charlie Bechtel führten gewohnt
unterhaltsam durch die Veranstaltung, die einer Zeitreise durch die
Vereinsgeschichte gleichkam, denn die Stücke waren den Dirigenten des
Vereins zugeordnet. Doch zunächst standen Ehrungen an. Zu allererst
erhielt Ehrenvorsitzender Aloys Schnitzler unter großem Applaus seine
Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft, ebenso wie Herbert Hupperich,
der Kameramann des Vereins und Isolde Rosteck, die den Verein stets
exzellent verköstigt.
Der Kleine Konzertwalzer erinnerte an den ersten Dirigenten des
Vereins, Otto Behrend, der ihn von 1969 bis 1972 leitete. Dessen Enkel
Otto Beatus - ebenfalls Berufsmusiker - erinnerte sich in einem
kleinen Grußwort gerne an die Zeit zurück, in der er selbst im
Verein mitgespielt hatte.
Peter Krämer war 1969 Initiator und Mitgründer des Vereins und
dirigierte ihn selbst von 1972 bis 1977. Auf dem ersten öffentlichen
Konzert des "Siegklangs" überhaupt führte Peter Krämer den
Zauberwald mit Melodien von Franz von Suppé auf, und zwar im Gasthaus
Traube. In Erinnerung an den dritten Dirigenten Kurt Lengefeld spielte
er Melodien aus der Lustigen Witwe von Franz Lehar, eine Operette in
drei Akten. Er leitete den Verein von 1977 bis 1991 - ganze 14 Jahre.
Es folgte das Medley Starlight Express, das der Verein zu Ehren von
Kurt Berthold, dem vierten Dirigenten von 1991-1998 spielte. An den
fünften Dirigenten Volker Jung (1998 bis 2006) erinnerte das Stück
Dixieland Concerto von John Warrington. Die Solisten waren Thomas
Ruhnau an der Tuba, Dirk Stein und Sabine Rudolf an der Trompete,
Ellen Rupprath an der Klarinette, Petra Schimmel am Tenorsaxofon, und
Christoph Krämer an der Posaune. Ebenso erinnerte an ihn das Medley
Beatles in Concert, komponiert von John Lennon und Paul McCartney,
arrangiert von Willy Hautvast.
Mit dem nächsten Werk bewarb sich quasi der sechste Dirigent beim
Musikverein "Siegklang". Gregor Büdenbender brachte den Abschied der
Slawin von Wassili Agapkin zum Probespiel mit - und leitete den Verein
musikalisch von 2006 bis 2009. An den siebten Dirigenten Gregor
Franzen (2009 bis 2015) erinnerte das Stück Selections from Harry
Potter, komponiert von John Williams. Karel Jockusch, der achte
Dirigent spielte mit dem "Siegklang" den ersten Satz aus der Second
Suite for Band von Alfred Reed.
Den Sonntag begann der Verein mit einem Festgottesdienst, den Pfarrer
Jan Busse von der evangelischen Kirchengemeinde Menden gestaltete. Den
anschließenden musikalischen Frühschoppen startete der Musikverein
Bonn-Duisdorf unter seinem Dirigenten Jürgen Albrecht mit flotten
Melodien und konzertanten Klängen.
Und auch an diesem Tag konnte der "Siegklang" eine weitere Ehrung
seiner langjährigen Mitglieder durchführen: Bastian Wagner ehrte in
der Pause Hans-Werner Strehl für 50 Jahre Mitgliedschaft.
Bürgermeister Klaus Schumacher schaute nach seinem Urlaub vorbei und
sprach einige dankende Worte, bevor die RSG Bigband unter der Leitung
von Matthias Reinold gekonnt und schwungvoll Jazzklassiker und neue
Melodien spielte und damit das Wochenende zu einem gelungenen
Abschluss brachte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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