Außergewöhnliche Zivilcourage
Nachbarn retten Kind aus brennender Wohnung

Herbert Maur (l., Leiter der Feuerwehr) und Bürgermeister Max Leitterstorf (r.) würdigten die Heldentat von Alexander Rubin und Doreen Pintszher. | Foto: Stadt Sankt Augustin
  • Herbert Maur (l., Leiter der Feuerwehr) und Bürgermeister Max Leitterstorf (r.) würdigten die Heldentat von Alexander Rubin und Doreen Pintszher.
  • Foto: Stadt Sankt Augustin

Sankt Augustin (den). Am 18. November retteten Doreen Pintszher und Alexander Rubin ein Kleinkind aus einer brennenden Wohnung. Für ihren außergewöhnlichen Einsatz wurden sie nun von Bürgermeister Max Leitterstorf mit dem Sankt-Augustin-Taler ausgezeichnet.

An einem Vormittag im November erreichten die Feuerwehrleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises mehrere Notrufe über eine brennende Wohnung in Mülldorf. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin rückten unmittelbar zur Einsatzstelle aus.

Unterdessen ereignete sich in dem brennenden Wohngebäude ein Akt außergewöhnlicher Zivilcourage. Während sich mehrere Personen eigenständig in Sicherheit bringen konnten, erfuhren Pintszher und Rubin, die Nachbarn der brennenden Wohnung, dass ein Kleinkind in der Wohnung zurückgeblieben und die Tür ins Schloss gefallen war. Die beiden erkannten die erhebliche Gefahr sofort und handelten. Während Pintszher die Wohnungstür eintrat, bereitete Rubin ein nasses Handtuch vor, was er sich zum Selbstschutz um den Kopf wickelte. Ohne zu zögern durchsuchte er dann die verrauchte und brennende Wohnung nach dem Kleinkind. Glücklicherweise wurde Alexander Rubin schnell fündig und konnte das Kind und sich in Sicherheit bringen.

Die Freiwillige Feuerwehr war danach mit 60 Einsatzkräften vor Ort und konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Insgesamt wurden drei C-Rohre zur Brandbekämpfung, davon eines über eine Drehleiter, eingesetzt. Zudem konnte die Feuerwehr einen Hund aus dem Gebäude retten. Nicht zuletzt aufgrund des mutigen Einsatzes von Doreen Pintszher und Alexander Rubin gab es insgesamt nur acht leicht verletzte Personen.

Für diese außergewöhnliche Zivilcourage wurden beide nun geehrt. Bürgermeister Max Leitterstorf lobte den hohen persönlichen Einsatz: „Frau Pintszher und Herr Rubin haben ganz bewusst ihre eigene Gesundheit zum Wohle einer anderen Person riskiert. Beide zeigen, wie wichtig Zivilcourage und persönlicher Einsatz sein kann, gerade wenn es um Menschenleben geht.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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