Freizeit, Gewerbe & Energie
Neues Nutzungskonzept für die Niederpleiser Deponie

RSAG-Geschäftsführerin Ludgera Decking, Bürgermeister Klaus Schumacher und Landrat Sebastian Schuster (v.li.) unterzeichneten im Rathaus die gemeinsame Erklärung. | Foto: Heinemann
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  • RSAG-Geschäftsführerin Ludgera Decking, Bürgermeister Klaus Schumacher und Landrat Sebastian Schuster (v.li.) unterzeichneten im Rathaus die gemeinsame Erklärung.
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Sankt Augustin - Die Zeiten, in denen der im Volksmund vereinfacht „Mülldeponie“
genannte Entsorgungs- und Verwertungspark Niederpleis allein der
Abfallwirtschaft vorbehalten ist, sind bald vorbei. Wie berichtet,
planen die RSAG, die Stadt Sankt Augustin und der Rhein-Sieg-Kreis,
den Standort neben dem weiterhin bestehenden Entsorgungsbetrieb
weiterzuentwickeln. Vor rund zwei Jahren wurden Politik und Bürger
informiert, bei den ersten grundsätzlichen Überlegungen mit ins Boot
geholt und ein Nutzungskonzept entworfen.

Nun haben RSAG-Geschäftsführerin Ludgera Decking, Landrat Sebastian
Schuster und Bürgermeister Klaus Schumacher eine Erklärung
unterzeichnet, anhand derer die Umsetzung der Pläne eingeleitet wird.
„Es ging darum, alle beteiligten Gruppen an einen Tisch zu bringen
und die Interessen zu bündeln“, erklärte die
RSAG-Geschäftsführerin bei der Unterzeichnung der Erklärung im
Rathaus: „Wir wollen mit dem neuen Konzept wieder etwas
zurückgeben. Hiermit sind die Leitplanken gesetzt für die
zukünftige Nutzung des Areals“. Diese sieht verschiedene
„Cluster“ vor, wie der Technische Beigeordnete Rainer Gleß
darlegte: Neben der Kernkompetenz Entsorgung werde Raum für die
Gewerbeansiedlung für Unternehmen aus dem Energie- oder Natur- und
Klimaschutzbereich geschaffen.

Ein dritter Cluster „Freizeit, Energie und Forschung“ werde neue
Fuß- und Radwege über das Areal, aber auch die Zusammenarbeit mit
der Forschung und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ermöglichen. Für
großflächige Photovoltaikanlagen will die RSAG entsprechende
Flächen verpachten, zum Beispiel an Solar- oder
Energiegenossenschaften. Während eine Biogasanlage noch in Prüfung
ist, laufen bereits die Planungen für ein neues
Biomasseheizkraftwerk. Dessen erzeugte Heizenergie wird die Anwohner
an der Langstraße mit günstiger und umweltschonender Nahwärme
versorgen. Zudem werde der Naturschutz einen großen Raum einnehmen
und die ehemalige Tongrube erhalten und geschützt. Landrat Sebastian
Schuster zeigte sich optimistisch: „Wir haben hier unglaublich viele
Möglichkeiten“. Wie so etwas am Ende aussehen könne, zeige das
Projekt :metabolon im Oberbergischen, wenngleich sich die
Gegebenheiten etwas unterschieden, so Schuster: „Da kann gut man
sehen, was man aus einer ehemaligen Deponie machen kann“.

Wenngleich die Planungen zum Teil schon laufen, werde es vermutlich
noch drei bis vier Jahre dauern, ehe zum Beispiel der Freizeitbereich
nutzbar sei, kündigte RSAG-Geschäftsführerin Ludgera Decking an:
Zunächst stehe die Detailplanung, dann die Beratung und Abstimmung
mit der Politik und erst dann die Umsetzung auf dem bautechnisch
anspruchsvollen Deponieareal an.

- Thomas Heinemann

RSAG-Geschäftsführerin Ludgera Decking, Bürgermeister Klaus Schumacher und Landrat Sebastian Schuster (v.li.) unterzeichneten im Rathaus die gemeinsame Erklärung. | Foto: Heinemann
Die Ergebnisse der Beratung mit Politik und Bürgerschaft hat die RSAG in einem Nutzungskonzept verarbeitet. Dieses sieht verschiedene Nutzungsarten und -bereiche auf dem Deponiegelände vor. | Foto: RSAG/plan lokal
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