Neujahrsempfang der CDU
Pater Piotr Adamek gab Einblicke in die Missionsarbeit
Sankt Augustin - Mucksmäuschenstill während einem Vortrag oder eine Rede ist es
leider nicht immer. Beim Neujahrsempfang der Christlich Demokratischen
Union (CDU) Sankt Augustin schaffte es allerdings Gastredner und
Rektor des Missionspriesterseminars der Steyler, Pater Piotr Adamek,
direkt, die Zuhörer auf seine Seite zu bringen. Von der Vergangenheit
bis in die Zukunft gewährte er im Ratssaal des Rathauses Einblicke in
die Missionsarbeit. „Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit“
bieten dazu die Säulen. Neben dem Gründer Arnold Janssen zeigte er
den beispiellosen Einsatz von verschiedenen weiteren Angehörigen der
Steyler Familie. „Unsere Aufgaben sind sehr unterschiedlich“,
sagte Adamek. Vom Seelsorger über diverse Wissenschaften bis hin zur
pastoralen und sozialen Arbeit würden die Missionare „Brücken
schlagen“. Das Leben im Kloster orientiere sich an einer bestimmten
Tagesordnung mit gemeinsamen Mahlzeiten sowie Zeit zum Gebet und zur
Arbeit. „Zentral in Sankt Augustin ist die Ausbildung für junge
Missionare“. In den vergangenen 100 Jahren hätten über 1.000 ihre
Ausbildung dort abgeschlossen. Am Sankt Augustiner Campus sind rund um
die Philosophisch-Theologische Hochschule verschiedene Institutionen
zu finden, wie etwa das Museum Haus der Völker und Kulturen,
Missionsprokur oder die Steyler Bank. 35 Flüchtlinge sind aktuell in
Containern am Sportplatz untergebracht. Viele interne wie externe
Veranstaltungen führen die Steyler in Sankt Augustin durch. „Das
bekannteste ist wohl das Klosterfest“. Adamek ist zuversichtlich,
für das nächste Fest im Sommer 2019 einladen zu können.
„Als Steyler ist es wichtig, unsere Aufgaben auch hier in der Stadt
wahrzunehmen“, betonte der Rektor. Nach dem Weggang von Pater Devis
Don Wadin, der als Kaplan den katholischen Seelsorgebereich
unterstützte, soll bald ein Nachfolger da sein. Zudem hoffe er auf
eine „verstärkte Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche“.
Für die Zukunft versprach er, dass das Kloster ein „Ort der
Begegnung“ bleibe. CDU-Vorsitzender Frank Uhland betonte die große
Verbundenheit der Steyler mit den Sankt Augustiner Bürgern und sah
die Ordensgemeinschaft als „Seele unserer Stadt“ an. Den Besuch
des CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Norbert Röttgen beim Empfang
nutzte er sogleich als Aufforderung, die Lage in der Bundespolitik in
Berlin einzuschätzen. Die SPD hielt ihren Sonderparteitag zeitgleich
in Bonn ab. „Wir haben noch nie so lange gebraucht, um zu einer
Regierung zu kommen“.
Der Sondierungsvertrag sei die Grundlage, so Röttgen und sah auch die
„internationale Verantwortung“, von daher sei die Koalition ein
„Regierungs-ermöglichungs-Vertrag“.
Unter den rund 150 Gästen aus Wirtschaft, Verwaltung und
Bürgerschaft war auch Bürgermeister Klaus Schumacher der ein kurzes
Grußwort an alle richtete. Er lobte den Klosterpark als Ort „wo man
sich sammeln kann“. An Tagen mit einem vollen und vor allem
thematisch schwankendem Terminkalender könnte es sein, dass „man
mich viermal am Tag im Klosterpark“ sieht. Für 2018 versprach er:
„Wir haben noch ganz Vieles vor“. Die Saalspende in Höhe von 620
Euro geht an den Verein zur Förderung der Kinderklinik und des
Deutschen Kinderherzzentrums Sankt Augustin.
- Monika Zierden
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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