40.000 Euro-Spende
Reifenhäuser unterstützt Hilfe für die Ukraine

Lisa Hoffstaedter, der kleine Fritz, Gunther Maaßen und Max Reifenhäuser (v.li.) vor dem Duplikat der beeindruckenden Fotowand. | Foto: Woiciech
  • Lisa Hoffstaedter, der kleine Fritz, Gunther Maaßen und Max Reifenhäuser (v.li.) vor dem Duplikat der beeindruckenden Fotowand.
  • Foto: Woiciech

Sankt Augustin. „Das ist ein Projekt, das wir bewundernswert finden und wo so viel Herzblut drinsteckt. Das müssen wir fördern“. Lisa Hoffstaedter und Max Reifenhäuser zeigten sich beim Besuch der Sammelstelle des Vereins „Sankt Augustin and friends hilft“ sehr beeindruckt, als der 1. Vorsitzende Gunther Maaßen einen umfassenden Einblick in den Alltag der Ehrenamtlichen gab.

In der ehemaligen „Staples“-Filiale, die von der Familie Nordhorn zur Verfügung gestellt wurde, fließen alle Fäden für die Lieferungen zusammen. „Dank der Spender und Helfer sind wir in der Lage, angemessen zu agieren“, erläuterte Gunther Maaßen. Die Troisdorfer Unternehmerfamilie Reifenhäuser hatte erneut 40.000 Euro im Gepäck, um die engagierten Hilfskräfte bei ihren Fahrten mit benötigten Gütern in die Ukraine zu unterstützen. Mit dieser finanziellen Zuwendung flossen seit Krisenanfang bereits 200.000 Euro allein von diesem Sponsor in die Arbeit des Vereins. „Bei uns steht im August der 27. Konvoi an, der mit fünf Fahrzeugen und acht Personen in die Ukraine fährt. Schon allein die Transportkosten gehen ins Unabsehbare, da die Fahrzeuge nicht gerade wenig Sprit verbrauchen. Es kommt also nicht nur auf die geladene Fracht an, sondern vor allem auch auf einen reibungslosen Ablauf der Logistik.

Aus dem spontanen Engagement von Gunther Maaßen und Guido Krüger zu Beginn des Angriffskrieges durch Russland im letzten Jahr erwuchs in Windeseile ein eindrucksvoller Verein, dessen Gründung im Juni 2022 stattfand. „Wir blicken momentan auf stolze 130 Mitglieder, von denen etwa 20 Aktive sind. Dennoch stehen ständig um die 30 Leute bereit, mit denen wir arbeiten können“.

Was mit schnell verfügbaren Waren, wie Windeln, Pflegeprodukten und Babynahrung begann, umfasst heute außerdem größere Artikel wie Kühlschränke, aber auch Rucksäcke mit medizinischer Ausrüstung für Sanitäter. Rund 500 Tonnen unterschiedlichster Gegenstände schafften bereits den weiten Weg bis in die Ukraine. „Wir wollen vermeiden, neue Sachen zu kaufen, allerdings dürfen Verbandszeug oder medizinische Ausrüstung keine Ausschussware sein“, so Gunther Maaßen. Für die Menschen im Krisengebiet wurden weiterhin Rettungswagen organisiert, die der Verein Instand setzte und dann an den richtigen Zielort überführte. Beim Ausbruch des Krieges brachte man die Fracht nur bis kurz hinter die Grenze. Mittlerweile gehen die Fahrten bis Kiew, eventuell auch bis an die Front.

Gebannt lauschten Lisa Hoffstaedter und Max Reifenhäuser den Ausführungen des Vorsitzenden. Ganz gleich, ob es die Geschichte der Fotowand ist, die die Schüler aus Shpyt‘ky gestalteten, oder die Berichte aus den Bunkern und Schützengräben, die Tragweite der Schicksale erscheint unfassbar. Gunther Maaßen schilderte Begegnungen mit Menschen aus dem Dorf Dmytrivka, für die man Patenschaften übernehmen kann. „Die Befreiung durch die Russen sieht so aus, dass sie die Häuser der Menschen dem Erdboden gleichmachen“. Das Spannende bei den Fahrten zu den betroffenen Bewohnern ist dagegen etwas ganz anderes: „Uns beeindrucken permanent die Einzelschicksale, die beweisen, mit wie wenig man helfen kann. Das Wichtigste jedoch ist für die Menschen nicht, dass wir allein Waren vorbeibringen, vielmehr, dass wir immer wiederkommen. Das macht ihnen Mut und zeigt, dass sie nicht allein gelassen werden“.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.