Silber für Sankt Augustin
Stadt bekommt das Label „StadtGrün naturnah“ verliehen

Erster Beigeordneter Rainer Gleß und Sandra Paul (zuständige Mitarbeiterin) hängen das Label „StadtGrün hautnah“ in Silber im Foyer des technischen Rathauses auf. | Foto: Gaebel
  • Erster Beigeordneter Rainer Gleß und Sandra Paul (zuständige Mitarbeiterin) hängen das Label „StadtGrün hautnah“ in Silber im Foyer des technischen Rathauses auf.
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Sankt Augustin - Insektensterben, Verlust der Artenvielfalt, Waldbrände - die
Auswirkungen des Klimawandels sind längst bei uns angekommen. Fast
tagtäglich wird über diese berichtet. Auch lokal vor Ort müssen
Schritte unternommen werden, um beispielsweise dem Artensterben
entgegen zu treten. „Wir sind uns bewusst, dass wir hier in Sankt
Augustin nur einen geringen Beitrag leisten können, um dieses
weltweite Geschehen zu stoppen“, sagt Rainer Gleß, Erster
Beigeordneter der Stadt Sankt Augustin. „Aber wir können jetzt und
hier inhaltliche Zeichen setzen, um Aufmerksamkeit zu schaffen und
auch Maßnahmen in einem breiteren Spektrum anzustoßen“.
Insbesondere die hohe Bevölkerungsdichte der Stadt ist für Gleß ein
weiterer Faktor, Grünflächen zu schaffen, durch welche heimische
Arten geschützt werden.

Genau mit diesen Gedanken im Hintergrund ist die Stadt dem Bündnis
„Kommunen für biologische Vielfalt“ beigetreten. Dieses verleiht
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe das Label
„StadtGrün hautnah“. 2019 gehörte Sankt Augustin zu den 15
ausgewählten Kommunen, deren Maßnahmen zur naturnahen Gestaltung
öffentlicher Grünflächen bewertet wurden. Nach einer umfassenden
Bestandsaufnahme entwickeln die teilnehmenden Kommunen weitergehende
Maßnahmen, um die Artenvielfalt vor Ort noch zu verbessern. In Sankt
Augustin wurde deshalb Anfang 2020 die sogenannte
Grünflächenstrategie einstimmig beschlossen. Im Rahmen der Bewertung
werden die Kommunen in die Kategorien „Bronze“, „Silber“ und
„Gold“ eingeteilt. Sankt Augustin bekam jetzt das Label
„StadtGrün hautnah“ in Silber überreicht. Insgesamt 909 Punkte
konnte die Stadt sammeln - 1.000 hätten es für die Auszeichnung
„Gold“ sein müssen.

Ziel der Grünflächenstrategie ist es, die Biodiversität in Sankt
Augustin zu erhöhen und dabei den Fokus insbesondere auf heimische
Arten zu legen. Dadurch soll auch die Lebensqualität der Einwohner
gesteigert und das Klima geschützt werden. Die Auswirkungen der
Strategie sind bereits jetzt im gesamten Stadtgebiet sichtbar. Die
Blühwiesen der Stadt wurden in ihrem Bestand erhöht, erste Schul-
und KiTa-Außengelände sind ebenfalls bereits erblüht. Daneben
sollen die bisherigen Rasenflächen auf der Rathausallee durch eine
Blühwiese und Staudenbepflanzung ersetzt werden. Weitere
Trittsteinbiotope, bei denen neuer Lebensraum in bestehenden
Grünflächen für beispielsweise Insekten oder Reptilien geschaffen
wird, werden angelegt - um nur zwei der zukünftigen Maßnahmen
beispielhaft zu nennen. Ergänzt werden die städtischen Maßnahmen
durch ein breites Angebot an Veranstaltungen für alle Bürger jeden
Alters, die sich im Umweltprogramm finden lassen. Das Umweltbüro der
Stadt ruft dazu auf, dass Vereine, Kirchengemeinden oder andere
private Initiativen ihre großen Grünflächen mit heimischen Saatgut,
welches von der Stadt bereitgestellt wird, erblühen lassen. Nähere
Informationen hierzu sowie eine Beratung gibt es im Umweltbüro.

- Bianca Gaebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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