"Wahre Helden" geehrt
Stadt verlieh wieder das Prädikat „Beispiel Ehrenamt“

Bürgermeister Klaus Schumacher (li.) und der Beigeordnete Ali Dogan (re.) mit den Geehrten des Prädikats „Beispiel Ehrenamt“. | Foto: Wackers
  • Bürgermeister Klaus Schumacher (li.) und der Beigeordnete Ali Dogan (re.) mit den Geehrten des Prädikats „Beispiel Ehrenamt“.
  • Foto: Wackers
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Sankt Augustin - In Sankt Augustin engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich.
Beispielhaft für viele würdigte jetzt die Stadt zwei Ortsgruppen,
nämlich den Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) und die beiden
Behindertenbeauftragten mit dem Prädikat „Beispiel Ehrenamt“.
Über 30 Frauen und Männer führen jährlich über 2.000
Beratungsgespräche am Kinder- und Jugendtelefon in Sankt Augustin.
Mit der „Nummer gegen Kummer”, zwei Kindertagesstätten sowie
einer Beratungsstelle, bietet der Deutsche Kinderschutzbund Eltern und
Kindern bei Krisen vielfältige Hilfen an. Der Ortsverein kümmert
sich vor allem um Scheidungskinder. 2016 hat er ein „Besuchscafé“
eingerichtet, wo sich Kinder mit dem getrennt lebenden Elternteil
treffen können. Für 35 Jahre ehrenamtliches Engagement in Sankt
Augustin ist der Deutsche Kinderschutzbund jetzt bei einer Feierstunde
im Haus Menden ausgezeichnet worden.

Bürgermeister Klaus Schumacher, die nordrhein-westfälische
Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, sowie der
Beigeordnete Ali Dogan verliehen den Preis.

Bereits vor 30 Jahren, erinnerte sich Bürgermeister Klaus Schumacher
in seiner Rede, habe er im Auftrag der Stadt Räumlichkeiten für den
DKSB gesucht. Schon damals sei er von dem ehrenamtlichen Engagement
tief beeindruckt gewesen. Auch heute treffe er in der Stadt auf viele
Menschen, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich tätig seien. „Das
Ehrenamt in Sankt Augustin ist bunt und vielfältig. Es ist die Säule
unserer Demokratie“, so Schumacher. Für den Ortsverband ist die
Ehrung auch eine Ermutigung. „Mit Freude sehen wir, dass unsere
Arbeit wertgeschätzt wird und wir sind hochmotiviert, den Weg weiter
zu gehen”, bedankte sich Sibylle Friedhofen, die Vorsitzenden des
Sankt Augustiner DKSB.

Auch die beiden ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten der Stadt,
Isabella Praschma-Spitzeck und Horst Ritter, erhielten die
Auszeichnung. Sie beraten Menschen mit Behinderungen und ihre
Angehörigen, vermitteln Kontakte zu Beratungsstellen und geben Tipps.
Zudem vertreten sie die Interessen der Behinderten gegenüber dem
Stadtrat und der Verwaltung, vor allem jetzt, wo sich Sankt Augustin
verkehrstechnisch so stark verändert. Isabella Praschma-Spitzeck ist
seit Ende 2006 dabei, als die Stadt beschloss, ehrenamtliche
Behindertenbeauftragte einzusetzen, die neutral und unbeeinflusst die
Interessen der behinderten Menschen vertreten sollten. Sie selbst hat
einen Sohn, der 1994 mit Down-Syndrom geboren wurde. Damals wusste sie
zunächst nicht, welche Möglichkeiten der Unterstützung es
überhaupt gab.

Horst Ritter ist seit 2014 ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter als
Nachfolger von Gisela Albrecht. Der einstige Mendener Pfarrer ist
ebenfalls persönlich betroffen, denn sein Sohn hatte 1988 einen
Unfall erlitten. Die beiden verstehen sich als Übersetzer, als
Vermittler und Wegweiser. Den Weg durch die Ämter zu finden, das
könne für die Betroffenen sehr aufreibend sein. Es koste einfach
Zeit und Kraft, um die Leistung, die einem Menschen mit Behinderung
zustehen, am Ende auch zu bekommen.

Seit Jahren fördert die Stadt das ehrenamtliche Engagement von
Bürgern in den unterschiedlichsten Organisationen und Gruppierungen.
So wurde 2001 die Aktivbörse gegründet. Bis heute konnten 795
Bürger in eine ehrenamtliche Tätigkeit hinein vermittelt werden.
Allerdings ist die Zahl der Menschen, die sich in Vereinen, im
sozialen aber auch kirchlichen Bereich engagieren, weitaus höher, so
die Stadt Sankt Augustin.

Staatssekretärin Andrea Milz fühlt sich ihrer Heimat über das
Ehrenamt immer noch sehr verbunden. „Ich kenne hier viele, die so
engagiert sind. In Sankt Augustin ist schon unheimlich viel erreicht.
Sie machen das wirklich toll. Machen Sie weiter so“, ermutigte
Andrea Milz die Ehrenamtlichen: „Sie sind wahre Helden“.

- Patrizia Wackers

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

26 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.