Fördergeld vom Land
Umbau des Schießstandes und energetische Maßnahmen
Niederpleis - Trotz der großen Einschränkungen in den letzten Monaten endet das
Corona-Jahr 2020 für die Schützenbruderschaft Sankt Antonius
äußerst positiv. Den kürzlich flatterte Post von der Staatskanzlei
NRW in den Briefkasten. Darin verkündet Staatssekretärin Andrea
Milz, dass die Niederpleiser Schützen 166.232 Euro Fördergeld für
die Modernisierung ihrer Sportstätte bekommen.
Aufmerksam geworden war man auf das Programm „Moderne Sportstätte
2022“ über den KreisSportBund, der auch eine
Informationsveranstaltung dazu durchgeführt hatte. Nach intensiver
Auseinandersetzung mit dem Thema beschloss der Verein, die Gunst der
Stunde zu nutzen und einen entsprechenden Antrag zu stellen. „Bei
unserem Schießstand für das Schießen mit Kleinkaliberwaffen handelt
es sich um eine teilgedeckte Anlage. Da diese in einer Wohnumgebung
liegt, ist durch die Schallimmissionsbelastung der Nachbarschaft, nur
ein eingeschränkter Schießbetrieb zulässig. Um den Schießsport
intensiver durchführen zu können, sind ein regelmäßiges Training
und die Durchführung von Wettkämpfen erforderlich. Daher war bereits
im Vorfeld geplant, die Schießanlage komplett zu überdachen und auf
digitale Zielerfassung umzustellen, was allerdings bisher aus
Kostengründen nicht realisiert werden konnte“, erläutert 1.
Brudermeister Manfred Bittner. Durch die Förderung kann die
Schützenbruderschaft jetzt dieses Projekt in die Tat umsetzen.
Durch eine allseitig umschlossene Schießanlage sei künftig eine
Belästigung der Anwohner auszuschließen, so Bittner weiter. Ein
wichtiger Aspekt für Schützen, die bislang ein sehr gutes
Verhältnis zur Nachbarschaft unterhalten. Als weitere Projekte waren
energetische Maßnahmen geplant, die ebenfalls aus Kostengründen
vorerst nicht umgesetzt werden konnten. „Durch die Fördergelder
kann nun eine neue Wärmeisolierung der Decken und ein Wechsel der
Fenster realisiert werden. In Verbindung mit dem Austausch der rund 40
Jahre alten Heizanlage wird dies zur erheblichen Einsparungen der
Energiekosten führen“, freut sich Bittner. Da es sich teilweise um
sehr umfangreiche Baumaßnahmen handelt, ist geplant, alle Projekte in
einzelne Abschnitte zu teilen und nacheinander umzusetzen, wobei für
die Überdachung der Schießanlage mit der Versickerung des
Oberflächenwassers die Baugenehmigung noch erwartet wird. Mit den
Maßnahmen, für die keine Baugenehmigung erforderlich ist (z.B.
Wärmedämmung, Erneuerung der Heizanlage), ist der Beginn für Anfang
2021 vorgesehen, sobald die ersten Fördergelder zur Verfügung
stehen.
Das vom Land zur Verfügung gestellte Geld macht 77,1 Prozent der
anvisierten Gesamtkosten aus. Die verbleibenden 22,9 Prozent müssen
durch Eigenleistung und Eigenkapital ergänzt werden. „Da jedoch nur
gering Eigenmittel vorhanden sind, muss der größte Anteil über die
Eigenleistung der Schützen erbracht werden. Es sind daher alle
Schützenschwestern und Schützenbrüder aufgerufen, sich tatkräftig
an den Projekten zu beteiligen“, appelliert der Brudermeister an die
Vereinsmitglieder.
Ein turbulentes Jahr liegt hinter den Niederpleiser Schützen. Einige
neue Mitglieder fanden in den ersten Wochen den Weg in den Verein. Der
Lockdown legte dann sämtliche Vereinsaktivitäten auf Eis. In den
Wochen der Lockerung konnte zumindest wieder ein eingeschränkter
Schießbetrieb stattfinden. „Zur großen Freude der aktiven
Schützen“, wie Bittner berichtet. Doch seit November ist wieder
völlige Ruhe auf dem Schießstand und im Schützenhaus eingetreten.
Da nicht abzusehen ist, wann es wieder Lockerungen geben könnte,
liegt der Fokus nun ganz eindeutig auf den Modernisierungsprojekten.
„Mit den dann entstandenen, modernen, attraktiven Schießanlagen
hoffen wir darauf, wieder einen richtigen Aufschwung erleben zu
können und sind auch sehr daran interessiert, neue Mitglieder zu
gewinnen“, blickt Manfred Bittner dennoch positiv auf das Jahr 2021.
Alle Informationen über die Niederpleiser Schützen finden sie
hier
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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