Projekttag zum Namensgeber
Unterschiedliche Auseinandersetzungen mit Fritz Bauer
Menden - Im Zuge der Namensgebungsfeier veranstaltete die
Fritz-Bauer-Gesamtschule einen Projekttag. Die gesamte Institution
beschäftigte sich mit der Person des hessischen Generalstaatsanwalts,
der der Bildungseinrichtung nun seinen Namen gab. „Es ist das erste
Mal, dass sich die Schüler mit Fritz Bauer auseinandersetzen“, so
Schulleiterin Stephani Overhage. „Wir glaubten zunächst, dass das
Thema zu anspruchsvoll wäre. 80 Kollegen haben das Konzept
mitgetragen, das eigentlich einen hohen Abstraktionsgrad besitzt. Doch
die Schüler machten alle hochmotiviert mit“. Dass der Name des
Mannes, der die Auschwitzprozesse in den 1960er Jahren angestoßen
hatte, keine leere Hülse ist, bewiesen die unzähligen Arbeiten, die
bei der Feierstunde in der Aula gezeigt wurden. Die jüngsten
Jahrgänge beschäftigten sich nicht nur mit der Person und dem Leben
des Namenspatrons, sondern brachten dies in Collagen plastisch zum
Ausdruck. Die älteren Schüler gestalteten Fritz-Bauer-Zitate auf
großen Plakaten und unterstrichen sie mit Bildern. Weitere Klassen
schufen Fritz-Bauer-Skulpturen oder Schrifttafeln mit biographischen
Daten. Ausgesprochen auffällig war die beachtliche Menge an
Gesellschaftsspielen rund um den Generalstaatsanwalt. Darunter
befanden sich neben Varianten von Mensch ärgere dich nicht, Risiko
und Monopoly, außerdem Frage-Spiele oder Leiterspiele. Die meisten
Werke entstanden an diesem Projekttag und flossen bis zum Nachmittag
ein. „Alles setzt sich wie ein Puzzle zusammen. Der Name Fritz Bauer
und sein Wirken passen eins zu eins zu uns“. Vielfalt und Toleranz
sind den Schülern nicht fremd, und werden schon seit vielen Jahren
untereinander gelebt. „Das ist es, was uns als Schule sehr stolz
macht“, erklärte die Schulleiterin. Dies kommt auch in den tollen
Projekt-Ergebnissen eindeutig zum Tragen.
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- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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