Ost-West-Spange eröffnet
Verkehr rollt durch die neue Unterführung im Zentrum

Politik, Verwaltung, Stadtwerke Bonn und die Jost Hurler Unternehmensgruppe haben beim Bau der Ost-West-Spange an einem Strang gezogen und feierten jetzt die Eröffnung. | Foto: Heinemann
  • Politik, Verwaltung, Stadtwerke Bonn und die Jost Hurler Unternehmensgruppe haben beim Bau der Ost-West-Spange an einem Strang gezogen und feierten jetzt die Eröffnung.
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Sankt Augustin - Die Ost-West-Spange, die erste barriere- und schrankenfreie Kreuzung
der Stadtbahntrasse der Linie 66 im Stadtgebiet, ist am in den Betrieb
gegangen. Politik, Verwaltung, die Jost Hurler Unternehmensgruppe als
Teilinvestor und die Stadtwerke Bonn hatten die Fertigstellung des
Bauwerks tags zuvor gefeiert. Statt zwölf wurden nur neun Monate
Bauzeit für die 1.200 Tonnen schwere Konstruktion benötigt. Auch bei
den zuletzt geschätzten Baukosten von 4,6 Millionen Euro konnte nach
unten korrigiert werden: Einschließlich der Nebenarbeiten, der neuen
Ampelanlage an der Bonner Straße, Ablösezahlungen für die B56 sowie
den Schienenersatzverkehr werde man rund 4,3 Millionen Euro an
Gesamtkosten verzeichnen, kündigte die Stadt an.

Der Stein, der dem Technischen Beigeordneten und Stadtplaner Rainer
Gleß vom Herzen fiel, war spürbar: Seit mehr als fünf Jahrzehnten
beschäftigt die Stadtbahntrasse die Politik. Auf der einen Seite ist
sie lebenswichtige Verkehrsader im Nahverkehr für die gesamte Region.
Auf der anderen Seite unterteilt sie die Stadt in zwei Hälften, deren
Verbindungswege immer wieder durch Ampeln, Schranken und die
kreuzenden Bahnen unterbrochen werden. Vor elf Jahren wurden bei der
Erstellung des Verkehrsentwicklungsplans erstmals Gedanken laut, eine
Unterführung im Bereich der heutigen Ost-West-Spange zu prüfen.
Konkreter wurde dies, als der HUMA-Eigentümer, die Münchner Jost
Hurler Unternehmensgruppe, die Umwandlung des alten HUMA-Einkaufsparks
zur neuen HUMA-Einkaufswelt ankündigte, erklärte der Beigeordnete
bei der Eröffnungsfeier: Weil das neue Einkaufszentrum mehr
Autofahrer in die Stadt hole und diese durch die Ost-West-Spange enorm
profitieren würden, wurde mit dem HUMA-Investor eine
Kostenbeteiligung von 40 Prozent vereinbart. Eine Vereinbarung, die
man bei der Jost Hurler Unternehmensgruppe gern mitgetragen habe,
signalisierte deren Geschäftsführer Lars Johannsen: Beim Anblick des
alten HUMA sei klar gewesen, dass eine grundsätzliche Lösung
hermüsse. „Hier ist sehr schnell die Chance erkannt worden: Hier
kann mehr gemacht werden und wir müssen das Thema des Verkehrs und
der Erschließung mit einbeziehen - das haben wir auch getan, auch
mit der Beteiligung der Bürger“, sagte Johannsen. Mit der
Ost-West-Spange sei ein weiteres Etappenziel auf dem Weg zur großen
Gesamteröffnung am 28. September erreicht.

Ursprünglich hätte die Ost-West-Spange bereits Ende 2015 zur
Teileröffnung des ersten HUMA-Bauabschnitts in Betrieb gehen sollen.
Zunächst hatte es Verzögerungen beim Grunderwerb benötigter
Flächen gegeben, dann musste die Ausschreibung der Bauleistung
juristisch neu geprüft werden. Der Baustart erfolgte im April 2016:
Auf 35 Metern Länge wurde eine Stützwand erstellt, um die
verschiedenen Höhenniveaus des Geländes abzusichern. 25.000
Kubikmeter Erde wurden bewegt, davon allein 6.500 Kubikmeter an zwei
Tagen im Oktober 2016, als das 1.200 Tonnen schwere Bauwerk per
Hydraulik an seinen Platz geschoben wurde.

- Thomas Heinemann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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