Top-Leistung gezeigt
Viel Routine bei der Jahresabschlussübung
Menden - Kay hat sich vor einiger Zeit die Hand gebrochen und darf nicht
mitmachen. Sehr traurig ist er aber in diesem Moment nicht, denn er
ist trotzdem dabei und unterstützt seine Kameraden. „Auch wenn man
sieht wie alle gut zusammen arbeiten, macht es Spaß“, sagt der
15-Jährige und bedient den Gasbrenner als Feuerübungsgerät. Das
Feuer ist dadurch mal leichter, mal schwerer zu löschen. Bei der
Jahresabschlussübung der Jugendfeuerwehren aus Sankt Augustin machten
am Samstag über 70 Kinder mit und zeigten, was sie im vergangenen
Jahr gelernt hatten.
Dazu hatten sich die Mendener Jugendwarte mit Frederik Filtraut,
André Fey und Sascha Papadopoulos einiges ausgedacht: Eine Explosion
im Chemieraum verursachte einen Brand in der Fritz-Bauer-Gesamtschule.
Rund 30 Verletzte mussten gerettet und das Feuer gelöscht werden. Das
Übungsszenario wurde so realistisch wie möglich dargestellt und
demnach konnten zahlreiche Zuschauer nicht nur den Rauch aus dem
Gebäude sehen, sondern wurden Zeugen der Explosion mit Pyrotechnik
und standen kurzfristig im Nebel. Schließlich durften sie sich frei
bewegen und den Nachwuchs bei der Übung aus nächster Nähe
beobachten.
„Ich bin froh, dass wir einen Nachwuchs haben, der routiniert
ist“, sagte Bürgermeister Klaus Schumacher. „Man braucht die
Übung, um fit zu sein“. Die Kinder kamen innerhalb einer Stunde
zügig ihren Aufgaben nach: Über die Drehleiter und über das
Treppenhaus wurden die Verletzten in Sicherheit gebracht. Andere
Kinder löschten das Feuer von außen. Lob gab es im Nachhinein nicht
nur vom Bürgermeister sondern auch Wehrführer Herbert Maur sagte:
„Das war eine Top-Leistung - so muss es sein“. Die rund 70 Kinder
der Jugendfeuerwehren mit den sechs Standorten in Sankt Augustin
wurden bei der Übung durch 30 Kinder des Jugendrotkreuzes
unterstützt.
Stellvertretender Stadjugendwart Dennis Schwellenbach hoffte, dass
dies weiter ausgebaut werden könne. Angeleitet von Alexandra Schwarz
hatte das Jugendrotkreuz die Kinder verletzt geschminkt und eine
realistische Patientenablage organisiert. Am Platz wurden die
Verletzten von Jens Richter nach Kategorien gemäß ihrem
Verletzungsgrad eingeteilt und anschließend behandelt. „Im
Ernstfall ist es genauso wie hier“, sagte Richter.
Die Übungsvorbereitung hatten die Mendener Jugendwarte mit
Unterstützung ihrer Kameraden bereits vor über einem halben Jahr
begonnen. Dabei wussten die Kinder bis am Tag selbst nicht, was auf
sie zukam. Abgefragt wurden jedoch nur Grundlagen, die die Kinder
generell bei der Jugendfeuerwehr lernen. Für Besucher gab es zudem
einen Infostand und der Aufwand lohnte sich, denn die ersten Anfragen
weiterer Kinder gab es bereits direkt nach der Übung.
Interessierte Kinder ab zehn Jahre können sich bei den jeweiligen
Feuerwehrstandorten in ihrer Nähe melden und erhalten dann weitere
Informationen zu den Übungsterminen.
- Monika Zierden
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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