In Eigeninitiative
Viele Freiwillige machten dem Müll in Sankt Augustin Beine
Sankt Augustin - Bereits 500 Anmeldungen von zahlreichen Gruppen waren beim
städtischen Büro für Natur- und Umweltschutz eingegangen. Alle
wollten beim großen Frühjahrsputz Ende März mitmachen. Die
Maßnahmen zum Infektionsschutz verhinderten allerdings die gesamte
Aktion, noch bevor sie richtig begonnen hatte. Mit großem Bedauern
musste das Umweltbüro den vielen Engagierten eine Absage schicken.
Freiwillige Mülldetektive wurden trotzdem in Eigeninitiative tätig.
Maskottchen „Mülli“ konnte nur traurig in der Ecke sitzen. Da
auch die Möglichkeiten für Gruppen zu weiteren Aktionen nicht
erlaubt waren, hatten sich zwischenzeitlich ein paar
Unerschütterliche aufgemacht, um dennoch dem Müll in Sankt Augustins
so richtig „Beine zu machen“ - mit Abstand und auf eigene Faust.
Die nötige Ausstattung in Form von Müllzangen und Müllsäcken
bekamen die beharrlichen Sammelnden vom Umweltbüro gestellt.
Siegfried Günter aus Birlinghoven hatte den Termin gemeinsam mit
seinem Angelverein schon fest im Visier und packte, wie auch schon in
den vier Jahren zuvor, sehr kräftig beim Aufräumen des Pleisbaches
an. Einiges an Sperrmüll förderte er dabei wieder zutage. Die
Bundesfreiwilligen des Umweltbüros holten die Müllmengen
anschließend ab. Bei den täglichen Spaziergängen fielen einem
Ehepaar aus Schmerbroich vor allem zahlreiche Taschentücher auf, die
in wesentlich größerer Zahl als sonst im Niederpleiser Wald lagen.
Dort wo sich mehr Menschen tummeln, wird leider auch mehr fallen
gelassen. Kurzum packten die sportlichen Rentner an und trugen eine
beachtliche Menge der weißen Tücher und weitern Müll zusammen.
Natürlich mit einer Mülllzange und Handschuhen. Leider musste sie
feststellen, dass ihre Mühe nicht lange sichtbar blieb.
Im Familienzentrum Wacholderweg hatten sich die Kinder wie jedes Jahr
schon auf den Frühjahrsputz gefreut. Als die KiTa dann nach der
Schließung für die Notbetreuung geöffnet werden konnte, griffen die
Erzieherinnen die Idee wieder auf. Schnell waren fünf Kinder bereit,
das Gelände um die KiTa herum aufzuräumen. Mit dem zur Verfügung
gestellten Handwerkszeug und in Begleitung von zwei Erzieherinnen
machte sich die Gruppe auf den Weg. Gemeinsam mit Maskottchen
„Mülli“, dem immer gut gelaunten Müllsack, ging die Arbeit
leicht von der Hand. Die Kinder haben auf dem Parkplatz der KiTa und
dem umliegenden Gelände des Familienzentrums Wacholderweg eifrig
Müll gesucht. Zum Schluss freuten sich alle über ein Stück sauberes
Sankt Augustin. Mit den Mülldetektiven von der KiTa Wacholderweg
konnte Maskottchen „Mülli“ endlich um die Wette strahlen
Allen anderen verhinderten Aktiven dankt das Umweltbüro sehr
herzlich. Sie dürfen sich schon auf das nächste Frühjahr freuen.
Denn dann soll der nächste kreisweite Frühjahrsputz wieder starten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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