Viel Wissenswertes erfahren
Wanderung des TV Hangelar führte zum Finkenberg
Hangelar. „Der unbekannte Finkenberg“ lautete das Motto einer Wanderung des TV Hangelar. Bei wunderschönem Herbstwetter machten sich 13 Wanderer unter der Leitung von Maria Feldhaus auf den Weg von Hangelar nach Bonn-Beuel. Am Ennert entlang erreichte man schließlich den Ortsteil Limperich. An der Finkenbergstraße wurde die Gruppe von Carl J. Bachem, Vorsitzender des Denkmal- und Geschichtsvereins Bonn, erwartet. Als ausgewiesener Kenner dieses geschichtsträchtigen Ortes konnte er den Wanderern viel Erstaunliches erzählen. Entstanden ist dieser Berg aus unterirdisch hochquellendem Siebengebirgsmagma. Das Basaltgestein wurde dort ab 1830 abgebaut und für den Bahntrassen- und Wegebau verwendet. Bis etwa 1900 hatte der Steinabbau den gesamten Berg in eine zerklüftete Ruine verwandelt. Von vormals 119 Meter blieb bis heute eine maximale Höhe von 93 Metern. Während des Ersten Weltkrieges arbeiteten dort auch russische Kriegsgefangene. Sie wohnten in einfachen Unterkünften in einer Tallage unterhalb des heutigen Sportplatzes. Später wurden diese Baracken von ausgebombten Beuelern besiedelt. Wegen seiner idyllischen Lage und ihrem fast schon alpinen Flair wurde das Tal „Zillertal“ genannt. Die Wanderer erfuhren auch, dass schon Napoleon nachweislich im Jahre 1811 diesen Ort besucht hat. Er bestieg hier das kleine Hochplateau, um mit Blick von dort zu entscheiden, dass von den Plänen einer erneuten Befestigung Bonns abzusehen sei. Die Gruppe umrundete einmal den Berg und war erstaunt über den wunderschönen Baumbestand und die „verwunschenen“ Einschnitte in dieser Bergregion. Nach rund 90 Minuten verließ man wieder den Finkenberg.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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