Kleine Energiespardetektive
Wenn Kinder fragen, macht es oft klick

Mit großer Freude nahmen die Schüler die Urkunden entgegen, die sie als "Energiespardetektive" ausweisen. | Foto: Energieagentur Rhein-Sieg
  • Mit großer Freude nahmen die Schüler die Urkunden entgegen, die sie als "Energiespardetektive" ausweisen.
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Sankt Augustin. Da staunten Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf, die Sankt Augustiner Klimaschutzmanagerinnen Annette Dobbelstein-Schramm und Dr. Sabrina Hachenberg sowie der Geschäftsführer der Energieagentur Rhein-Sieg, Thorsten Schmidt, nicht schlecht. Lauthals und freudig wurden sie von den Viertklässlern der Hans-Christian-Andersen-Grundschule begrüßt. Der Grund für deren gute Laune ist schnell auf den Punkt gebracht: Die Schüler haben am Bildungsangebot „Energiespardetektive unterwegs“ der Verbraucherzentrale NRW teilgenommen. „Das hat den Kindern so viel Spaß gemacht, das spiegelt sich nun in der Begrüßung wieder“, erklärt Schulleiter Jörn Diercks den Gästen.

In drei zweistündigen Unterrichtseinheiten wurden die Schüler von Esther Carrara und Burak Kilit vom VZ-Team „Bildung Energie“ in die Welt des Energiesparens eingeführt. Mit Hilfe von Quizfragen und Messgeräten lernten die Kinder spielerisch, wie sie sogenannten Stromfressern am besten auf die Schliche kommen und wie man mit ein paar einfachen Handgriffen die Umwelt bereits schonen kann. Das Projekt forderte von den Kindern auch Initiative nach Schulschluss. Als frisch trainierte Energiespardetektive wurden sie in ihrer Freizeit bei Eltern, Nachbarn oder Freunden aktiv, führten dort Interviews zu deren Umgang mit Strom und Energie und verteilten an vielen Stellen ihre Energiespartipps, damit Familie und Freunde zukünftig bewusster mit Energie umgehen können.

„Dabei war das Engagement der Schüler vorbildlich“, lobt Esther Carrara die frisch gebackenen Energiespardetektive. „Dies belegen eindeutig die Zahlen zu den geführten Interviews und herausgegebenen Stromspar-Tipps“. So führten die Schüler 272 Interviews durch und gaben 889 Stromspartipps weiter.
Belohnt wurde die Teilnahme am Projekt mit einer Urkunde für jeden Schüler. Bürgermeister Leitterstorf, der gerne zur Urkundenverleihung in die Pauluskirchstraße gekommen war, zeigte sich begeistert. „Wenn Kinder die Fragen stellen, macht es bei Erwachsenen Klick. So hoffentlich auch beim Energiesparen. Wenn alle mitmachen, schaffen wir es vielleicht eines Tages, als Land unabhängig zu sein und so viel Energie selbst zu erzeugen, wie wir verbrauchen".

Im Anschluss daran erhielten die frischgebackenen Energiespardetektive gleich ihr erstes Job-Angebot. „Falls ihr nach der Schule eine Stelle sucht, meldet euch gerne bei der Energieagentur“, wandte sich Thorsten Schmidt mit einem Zwinkern an die Kinder. „Wir sind ja nun quasi Kollegen. Auch die Energieagentur verteilt Tipps und berät Menschen, wie sie Energie sparen können“. Auf die Frage, ob die Kinder für ihn noch einige gute Tipps parat hätten, schnellten die Finger in die Höhe. „Beim Duschen das Wasser ausstellen, wenn man sich einseift“. „Das Licht ausmachen, wenn man aus dem Zimmer geht“. „Anstelle des Autos das Fahrrad benutzen“. Mit anderen Worten, die Kinder wissen nun, wie sich Energie einsparen lässt.

Im Rahmen des Ausbaus der Hans-Christian-Andersen-Grundschule wird dort auch eine Photovoltaikanlage zum Einsatz kommen. „So können auch wir ein Stück weit zur Energiewende vor Ort beitragen und einen Teil unseres Stromverbrauchs selbst erzeugen“, freut sich Schulleiter Diercks.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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