Unternehmerfrühstück
Zu Gast bei einem „Global Player“
Sankt Augustin. Für die aktuelle Auflage des Unternehmerfrühstücks Sankt Augustin konnte die Interessengemeinschaft „Wirtschaftsförderung Sankt Augustin“ - bestehend aus VR-Bank Bonn/Rhein-Sieg, Kreissparkasse Köln und Wirtschaftsfördergesellschaft Sankt Augustin (WFG) - einen wahren „Global Player“ gewinnen.
Rund 90 Teilnehmer kamen in der Geschäftszentrale von ALDI in Buisdorf zusammen, um sich erneut auszutauschen und das „Netzwerken“ weiter voranzutreiben. Nach der Begrüßung durch Klaus Mäurer von der VR-Bank Bonn/Rhein-Sieg, stellte Aldi-Geschäftsführer Henning Hutmacher das weltweit agierende Unternehmen, vor allem in Bezug auf die Region, vor. Besonders das riesige Logistiklager, in das so mancher Gast einen kleinen Blick werfen durfte, erwies sich als beeindruckender Bereich. Aus dem circa 40.000 Quadratmeter großem Logistikzentrum erhalten 89 Filialen täglich frische Lieferungen. „Davon sind 34.000 Trockenfläche und etwa 6.000 Kühlfläche, allerdings wurde die Kommissionierung von Tiefkühlkost ausgelagert“, berichtete Hutmacher. Von den weltweit 150.000 Mitarbeitern fallen auf das Geschäftsgebiet vom Großraum Köln bis Bad Neuenahr 2.100. Neben den 300 in der Logistik und Verwaltung vor Ort arbeiten 1.800 engagierte Personen in den einzelnen Filialen. Der Geschäftsführer verwies darüber hinaus auf momentane Schwerpunkte, die neben dem Aktionsgeschäft vor allem auf frischem Obst und Gemüse liegen. „Es werden stets 160 Artikel angeliefert, vor 24 Jahren waren es nur 24“. Aber auch bei Fleisch- und Wurstwaren verzeichnet man eine erhebliche Erweiterung von anfänglich 27 Produkten auf heute 120. „Die Kundenwünsche und Erwartungshaltungen ändern sich. Darauf müssen wir reagieren“.
Ein weiterer wichtiger Themenkomplex ist für das Unternehmen die Nachhaltigkeit. Allein mit der Photovoltaikanlage in Buisdorf erreicht man einen 999 kW Peak. „Aldi Süd produziert so 150 Millionen Kilowatt Strom und spart 50.000 Tonnen Co2 ein“, berichtete Hutmacher stolz. Auch die Infrastruktur von E-Ladesäulen soll in Zukunft vermehrt in den Fokus rücken.
Im Anschluss ging Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf ferner auf die gegenwärtige Situation ein: „Die Zeit stellt viele Unternehmen vor enorme Herausforderungen, etwa Energie ist knapp und es gibt kein Geld“. Im gleichen Zug griff er den Fachkräftemangel auf und regte an, die Dinge im Auge zu behalten. „Viele Betriebe gehen dann aus Krisen meist gestärkt hervor“. Ebenso fasste er kurz die Entwicklungen im Stadtzentrum zusammen, unter anderem die Baustelle am Karl-Gatzweiler-Platz, die Erweiterung der Hochschule, die Eröffnung von Aldi und Edeka im huma-Center, sowie der Neubau des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Butterberg. „Man sieht, dass man nicht den Kopf in den Sand stecken braucht, sondern auch etliche Themen vorantreiben kann“.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Dirk Woiciech aus Siegburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.