Caritas Euskirchen
Abschied und Neubeginn
Euskirchen - (bp). Ein sehr langer und warmer Applaus begleitete die Worte des
scheidenden nicht-beruflichen Vorstands der Caritas Euskirchen jetzt
im Casino im Herzen der Kreisstadt. Horst Lennartz hatte gerade mit
seinem Statement den offiziellen Teil des Festaktes beendet und seinen
beiden Nachfolgern noch einmal mit auf den Weg gegeben, was für ihn
das entscheidende in seiner Tätigkeit für die Caritas Euskirchen
war: die Menschen und die Menschlichkeit.
Seit 2007 war Lennartz gemeinsam mit dem hauptamtlichen Vorstand Franz
Josef Funken für den Wohlfahrtsverband verantwortlich. Nach dem
krankheitsbedingten Ausscheiden Funkens hatte er ab Ende 2016 mit den
internen Führungskräften den Verband geleitet, bis sich Bernhard
Becker bereit erklärte, ab März 2017 als geschäftsführender
Interims-Vorstand zur Verfügung zu stehen.
Mit dem Ausscheiden des 78-Jährigen wurden nun ein struktureller
Umbruch des Wohlfahrtsverbandes eingeleitet. Kreisdechant Guido
Zimmermann formulierte es in seiner Begrüßung so: „Wir werden
heute eine zeitgemäße hauptamtliche Doppelspitze offiziell ins Amt
einführen.
Diese besteht zukünftig aus Martin Jost und Bernhard Becker. Jost,
der gebürtig aus der Eifel stammt und bereits vor seinem
Dienstantritt bei der Caritas am 2. Januar dieses Jahres viele
berufliche und private Bezüge in Eifel und Börde hatte, ist
Diplom-Sozialarbeiter und Sozialmanger. Der 44-jährige, verheiratete
Vater zweier Kinder bezeichnet sich selbst als Netzwerker und hatte
vor seiner Tätigkeit in Euskirchen im benachbarten Rhein-Erft-Kreis
als Geschäftsführer bei der Arbeitsgemeinschaft für psychisch
Kranke (APK) Leitungsverantwortung.
Becker, Jahrgang 1955, ist - mit einer Unterbrechung - seit 1983 in
unterschiedlichen Funktionen für den Caritasverband tätig. Der
Diplom-Sozialarbeiter, überzeugte Katholik und „Caritäter“ steht
seinem Vorstandskollegen Jost noch drei Jahre zur Seite. „Auch um
die Herkulesaufgabe des anstehenden Generationenwechsels innerhalb des
Verbandes zu bewältigen.“ Denn in den nächsten Jahren werden laut
Becker viele langjährige Mitarbeiter altersbedingt ausscheiden und
der Übergang muss durch den Vorstand organisiert werden.
Das dies gelingen wird, daran habe er keinen Zweifel, so Jost.
Während einer Podiumsdiskussion mit dem Moderator Manfred Lang sagte
er: „Die ersten 100 Tage meiner Tätigkeit sind nun herum und ich
muss sagen: Ich freue mich hier zu sein. Ich habe einen sehr
lebendigen und agilen Caritasverband vorgefunden und freue mich auf
die weitere Zusammenarbeit.“
Die gute Zusammenarbeit mit der Caritas wurde auch von den Rednern
während des Festaktes immer wieder lobend erwähnt. „Die Caritas
Euskirchen gehört zwar zu den eher kleinen Verbänden im Erzbistum
Köln, aber auch zu den sehr umtriebigen und kooperativen Verbänden,
mit denen sich etwas bewegen lässt“, brachte es Roswitha
Müller-Piepenkötter vom Vorstand des Diözesan-Caritasverbandes
Köln auf den Punkt.
Auch der stellvertretende Landrat Markus Ramers und Euskirchens
Bürgermeister Dr. Uwe Friedl fanden anerkennende Worte für die
Arbeit der Caritas Euskirchen. Sie alle würdigten den
jahrzehntelangen Einsatz von Horst Lennartz. Dieser war als Diakon
viele Jahre für die Gemeindecaritas in Euskirchen zuständig.
Kreisdechant Zimmermann überreichte Lennartz in seiner Funktion als
Vorsitzender des Caritasrates ein Abschiedsgeschenk und wünschte ihm
für die Zukunft ebenfalls alles Gute und Gottes Segen, bevor Jost
sich bei allen bedankte, die an der Vorbereitung und Durchführung des
Festaktes und der vorhergegangenen Heiligen Messe in der
Herz-Jesu-Kirche mitgewirkt hatten.
Musikalisch wurden die rund 160 Gäste von der Combo der Marienschule
unter der Leitung von Michael Luke und Jan-Philipp Röser begleitet.
Anwesend waren - neben Vertretern aus Politik, Verwaltung, den
Kirchen, Verbänden und Vereinen - auch viele aktive und ehemalige
Mitarbeiter der Caritas Euskirchen, darunter der erste
Geschäftsführer Bruno Grobelny, sein Nachfolger Franz Josef Funken
und der ehemalige Kreisdechant Monsignore Bernhard Auel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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