Harmonische Jahreshauptversammlung der GenoEifel
Alles hängt an der Förderung

Zur Jahreshauptversammlung im evangelischen
Gemeindezentrum in Kall waren knapp 50 Mitglieder gekommen. Foto:  | Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
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    Gemeindezentrum in Kall waren knapp 50 Mitglieder gekommen. Foto:
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GenoEifel bereitet sich auf Bewerbung für Anschlussfinanzierung vor – Harmonische Jahreshauptversammlung im evangelischen Gemeindezentrum in Kall – Im Jahr 2022 wurden rund 3000 Arbeitsstunden geleistet

Eifel (red). Die Nachfrage aus der Mitgliederschaft machte es noch einmal sehr deutlich. „Die GenoEifel ist und bleibt ein fördergeldabhängiges Projekt“, antwortete Malte Duisberg. Das war bereits angeklungen, als der ehrenamtliche Vorstandssprecher den Jahresabschluss für 2021 präsentiert hatte. Denn die Förderung der Leader-Regionen Eifel und Zülpicher Börde machen einen Großteil der Finanzierung aus, mit der die GenoEifel ihre wertvolle Arbeit leisten kann. Doch die Förderung läuft zum 30. Juni 2023 aus.

Der Vorstand und das GenoEifel-Team arbeiten daher intensiv daran, einen neuen, hoffentlich erfolgreichen Antrag für eine Fortsetzung der Förderung zu stellen. „Wir wollen, dass es weiter geht“, bekräftigte Malte Duisberg, der fünf Punkte hervorhob, mit denen die GenoEifel in die Bewerbung um die neue Förderung gehen möchte.

Länger selbstbestimmt leben

Da sei einerseits die Resilienz in der Region. Hier habe die GenoEifel in der Krise bewiesen, dass sie helfen könne – einerseits mit der Corona-Impfaktion oder auch beim Einsatz nach der Flut. Der zweite Punkt ist die Gemeinwohlökonomie. Ein klassisches Merkmal der GenoEifel. Denn durch die gegenseitige Hilfe schaffen es die Mitglieder zum Beispiel, dass Menschen länger selbstbestimmt zu Hause leben können und entlasten so nicht zuletzt die Sozialkassen.

Punkt drei auf Malte Duisbergs Liste ist die Digitalisierung. „Da müssen wir noch fitter werden, aber mit unserer neuen Datenbank ist der erste Schritt gemacht“, erläuterte der Vorstand. Mit neuen technischen Möglichkeiten soll die Vernetzung von Helfern und Helfenden noch einmal verbessert werden.

Eine gute Überleitung zum nächsten Punkt, den die GenoEifel angehen möchte. „Wir müssen die jüngere Generation mehr erreichen“, so Duisberg, der zusammen mit seinem Team zudem das Thema Nachhaltigkeit im Antrag hervorheben möchte. Ein erster Entwurf sei bereits mit dem zuständigen Regionalmanager abgestimmt worden, jetzt gehe es darum, die Feinheiten und insbesondere die Finanzierung herauszuarbeiten. Denn Bedingung für eine Förderung ist auch immer ein Eigenanteil von 30 Prozent, den die Geno noch einwerben muss.

Die 1.000 Mitglieder im Blick

Dass es die Generationengenossenschaft absolut zu Recht gibt, wurde während der harmonisch verlaufenden Jahreshauptversammlung sehr deutlich. Einerseits dadurch, dass zwei Vertreter einer Initiativgruppe zu Gast waren, die das Genossenschaftsmodell gerne nach Rheinland-Pfalz importieren möchten. Andererseits durch beeindruckende Zahlen: Hatte die Geno Ende 2017 noch etwas über 100 Mitglieder stehen zum Jahresende 2022 bereits 836 Mitglieder in den Listen. „Wir haben die 1.000 im Blick“, zeigte sich Malte Duisberg erfreut.

Mit dem Mitgliederzuwachs sind dementsprechend auch die Helferstunden angewachsen, die über das Jahr geleistet werden. Mit 3.000 Helferstunden in 2022 hat sich diese Zahl seit 2018 fast versechsfacht. „Hinter jeder dieser Stunden stehen auch 3.000 Telefonate“, berichtete Corinne Rasky.

Die Projektkoordinatorin hatte anhand von Beispielen aus dem Geno-Alltag noch einmal deutlich gemacht, dass „es die kleinen Handgriffe sind, die oft viel helfen“. Viele Mitglieder seien sehr dankbar für die Hilfe. „Ich profitiere so sehr von der GenoEifel, mit zwei Helfern verbindet mich inzwischen sogar eine feste Freundschaft“, hatte ein Mitglied an Corinne Rasky geschrieben.

Dank an Mitarbeiter und Vorstand

Die Projektkoordinatorin sorgt inzwischen mit vier Mitarbeitern dafür, dass die GenoEifel eine lebendige Gemeinschaft ist und bleibt.

So betreut Karin Rose die Gemeinde Kall, Ute Bauer ist für Monschau, Simmerath und Rötgen zuständig und Ellen Simons kümmert sich um Zülpich, Weilerswist und vertretungsweise um Euskirchen. Zudem sorgt Marco Niebes dafür, dass die Buchhaltung stimmt.

Für ihre wertvolle Arbeit für die GenoEifel dankte ihnen der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Poth sehr. Er hatte die Jahreshauptversammlung geleitet und richtete seinen Dank ebenfalls an die Vorstände Malte Duisberg und Johannes Adams, die ihre Arbeit ehrenamtlich ausüben.

„Wir würden uns freuen, wenn wir weitere Mitglieder für die Vorstandsarbeit gewinnen können“, so Malte Duisberg. Zudem sei man immer offen für Ideen und Initiativen aus der Mitgliederschaft. Denn die Generationengenossenschaft lebt von der Gemeinschaft, der Zusammenarbeit und dem gegenseitigen Helfen. Und genau mit diesen Eigenschaften kann die GenoEifel selbstbewusst in die Bewerbung um eine künftige Förderung gehen.

Zur Jahreshauptversammlung im evangelischen
Gemeindezentrum in Kall waren knapp 50 Mitglieder gekommen. Foto:  | Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Das Team, dass im Hintergrund dafür sorgt, dass die GenoEifel eine lebendige Gemeinschaft ist und bleibt: Projektkoordinatorin Corinne Rasky (M.) mit den Mitarbeitern Marco Niebes (v.l.), Ellen Simons, Karin Rose und Ute Bauer.  | Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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