Marien-Hospital
Bessere Versorgung bei Schlaganfällen
Euskirchen - (bp). Die Schlaganfallstation der Neurologischen Klinik am
Marien-Hospital Euskirchen verfügt seit kurzem über drei
zusätzliche Betten zur Überwachung und Behandlung von akuten
Schlaganfällen. Damit hat sich die Anzahl in der so genannten
„Stroke-Unit“ auf acht Betten erhöht. Das ermöglicht eine noch
bessere Versorgung von Schlaganfallpatienten in der Region.
Im Einzugsgebiet von Euskirchen ereignen sich täglich drei bis vier
Schlaganfälle. Die umgehende Behandlung in einer Stroke-Unit
verbessert die Prognose für die Betroffenen nachweislich. Denn bei
einem Schlaganfall gilt die Devise: Zeit ist Hirn. „Was bei einem
Schlaganfall in einem Zeitfenster von wenigen Stunden im Gehirn
beschädigt ist, bleibt unwiederbringlich verloren und bleibende
Schäden sind nicht zu vermeiden“, erläutert Chefarzt Dr. Hartmut
Bauer. Die rasche Diagnostik und zielgerichtete Therapie sei beim
Schlaganfall die Voraussetzung dafür, dass gesundheitliche Folgen in
vielen Fällen begrenzt, manchmal sogar ganz verhindert werden
könnten. Insgesamt habe sich die Sterblichkeit nach einem
Schlaganfall durch die moderne Stroke-Unit-Behandlung deutlich
verringern lassen.
Die Stroke-Unit verfügt über eine spezielle Ausstattung zur
intensiven Überwachung für Patienten mit Schlaganfällen. Betroffene
werden dort in den entscheidenden ersten Stunden bis wenigen Tagen
nach dem Schlaganfall versorgt. Die Euskirchener Stroke-Unit ist von
der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe zertifiziert worden. „Unsere
Schlaganfallpatienten werden innerhalb kurzer Zeit erstversorgt und
durch ein interdisziplinäres Team von Fachleuten aus ärztlichem
Personal, Fachpflege und Therapeuten professionell versorgt“, sagt
Chefarzt Bauer. „Alle modernen Therapieverfahren, wie die
systemische Thrombolysetherapie und die mechanische Rekanalisation
stehen zur Verfügung.“
Die insgesamt 16 Ärzte decken das gesamte Spektrum der neurologischen
Erkrankungen ab - von Kopfschmerzen über Muskelerkrankungen bis zu
peripheren Nervenlähmungen, Epilepsie, Multipler Sklerose oder
Demenz. Galt die Neurologie noch vor wenigen Jahrzehnten als
Fachgebiet, das Krankheiten zwar genau diagnostizieren, aber kaum
behandeln konnte, hat der medizinische Fortschritt im Laufe der Zeit
einen grundlegenden Wandel herbeigeführt, von dem auch die Patienten
in Euskirchen und Umgebung profitieren.
Die Erweiterung der Stroke-Unit sei ein Element in der
Weiterentwicklung des Marien-Hospitals, betont Andreas Schultz,
Geschäftsführer der Stiftung Marien-Hospital Euskirchen. „Es ist
eine umfangreiche Investition, aber nur eine von vielen, die noch
kommen werden“, versichert er. Die Umbaumaßnahme sei völlig nach
Plan verlaufen, sowohl von der Zeit als auch vom Budget her. „Diese
Investition stärkt den Klinikstandort Euskirchen und sichert damit
auch Arbeitsplätze.“
„Diese Erweiterung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die
Stiftung Marien-Hospital Euskirchen als Taktgeber für die
medizinische Versorgung im Kreis Euskirchen etabliert ist“, freut
sich der Geschäftsführer über die Entwicklung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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