Dialogveranstaltung
Betroffene spricht über das „Leben zwischen den Grenzen“
Das Kobiz lädt in Kooperation mit der katholischen Kirche Euskirchen ein zur Dialogveranstaltung „Leben zwischen den Grenzen“. Am Dienstag, 1. Oktober, 18 Uhr spricht die christliche Palästinenserin und Friedensaktivistin Faten Mukarker im Pfarrzentrum St.Martin, Kirchstraße 15, über das „Leben zwischen den Grenzen“
Euskirchen (lk). Faten Mukarker ist in Bethlehem geboren und in Alfter bei Bonn aufgewachsen. Jetzt lebt sie wieder in Palästina und führt als Reiseleiterin Gäste durch ihre Heimatstadt und kocht für sie arabische Spezialitäten. Durch den Gaza-Krieg bleiben nun die Touristen aus. Viele Menschen in Palästina haben seit dieser Zeit keine Arbeit und wissen nicht, was sie noch erwartet. Am 7. Oktober 2023, nach dem Überfall der Hamas, war Mukarker fassungslos, dass Menschen zu so etwas fähig sind. Ihr war auch klar, dass es eine Vergeltung geben wird. Seit Jahrzehnten lebt die Region in einem Teufelskreis von Hass, Rache und Vergeltung. Faten Mukarker betont die Wichtigkeit, den Teufelskreis der Gewalt aufzubrechen und wünscht sich eine differenzierte Sicht auf den Konflikt, in dem die radikalen Kräfte auf beiden Seiten derzeit das Handeln bestimmen.
„Es gibt auf beiden Seiten Menschen, die bereit sind, für den Frieden einen Preis zu zahlen. Keiner kann sich in Luft auflösen und deshalb muss ein Weg gefunden werden, wie Menschen in Israel und in Palästina friedlich leben können. Nur wenn wir Hand in Hand der Zukunft entgegengehen, wird es für beide Völker ein Überleben geben.“
Faten Mukarker gibt Menschen in Palästina Stimme und Gesicht. Sie berichtet in eindrücklicher Weise von ihrer persönlichen Erfahrung und zeigt die geschichtlichen Zusammenhänge des Konfliktes auf.
Anmeldung und Kontakt telefonisch unter 0 22 51 - 12 77 07 oder per E-Mail an: annette.kleinertz@erzbistum-koeln.de
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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