Eine der ältesten Karnevalsfiguren
Der Äerzebär jeht widder dörch et Dörp
Der Äerzebär ist eine der ältesten Karnevalsfiguren des Rheinlandes und der Eifel. Laut den Organisatoren des Kölner Geisterzugs ist der Äerzebär sogar die älteste bekannte Karnevalsmaske überhaupt.
Euskirchen-Kirchheim (hs). Der Äerzebär geht Karnevalssamstag in Kirchheim widder dörch et Dörp. Der Brauch bestand im Dorf bis in die 80er Jahre und endete dann. 2012 aber wurde der Äerzebär in Kirchheim wieder zum Leben erweckt. Es war ein voller Erfolg, der übrigens sogar beim Bonner Heimatforscher Dr. Alois Döring Beachtung fand. In einem Aufsatz über das Brauchtum im Rheinland erwähnt er auch den Kerscheme Äerzebär.
Schon zum 11. Mal ziehen in diesem Jahr die „Kerscheme Äerzebäre“ (so hat sich die Gruppe genannt) durch die Straßen und verjagen den Winter. Für den Hauptdarsteller, den Äerzebär, ein echtes Stück Arbeit: Er trägt 15 bis 20 Kilo Stroh an sich. Und das über die Dauer des Zuges von etwa sechs Stunden.
Die Veranstalter rechnen wieder mit zahlreichen Bären-Freunden, die den Äerzebär durch das Dorf begleiten. Es ist schon Tradition, dass viele Kirchheimer den Zug am Straßenrand begrüßen und bewirten oder die Teilnehmer sogar in die Häuser lassen. Danach muss dann erst Mal Stroh gekehrt werden.Los geht es am Karnevalssamstag, 10. Februar, um 13 Uhr an der alten Linde, im dörflichen Gebrauch der „Knubbel“ genannt, im Ortsteil Hockenbroich, Ecke Geschwister-Burch-Straße und Hockenbroicher Straße.Wie in den vergangenen Jahren wollen die Veranstalter das gesammelte Geld wieder einem guten Zweck innerhalb des Dorfes zur Verfügung stellen.
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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