Kreissparkasse Euskirchen
Der Beginn einer Finanzkarriere

Fünf neue „Mitglieder der Sparkassenfamilie“ begrüßte das Team um Udo Becker (3.v.l.) zum Ausbildungsbeginn im Euskirchener Sparkassenzentrum. | Foto: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
  • Fünf neue „Mitglieder der Sparkassenfamilie“ begrüßte das Team um Udo Becker (3.v.l.) zum Ausbildungsbeginn im Euskirchener Sparkassenzentrum.
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Euskirchen - (epa). Fünf neue Azubis begannen am 1. August ihre Ausbildung bei der
Kreissparkasse Euskirchen. Um den Nachwuchsbankern einen guten Start
zu schaffen, hatte Ausbildungsleiterin Anke Titz zusammen mit den
„Alt-Azubis“ Nicole Bädorf und Jennifer Kuffner Schultüten mit
„Nervennahrung“ für die „Neuen“ gefüllt. Anke Titz: „Sie
sind zwar keine Schüler mehr, aber für sie beginnt heute ja wieder
eine Phase des Lernens.“ Dazu gab es unter anderem auch ein
gefördertes Jobticket für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr. Die
neuen Auszubildenden dürften sich auch nicht wundern, wenn in der
ersten Frühstücks- und Mittagspause die Augen sämtlicher
Mitarbeiter auf sie gerichtet seien: „Es sind halt alle neugierig,
aber das legt sich schnell wieder – heute sind Sie die Stars
hier!“

Wie es sich für Stars gehört, wurden die „Youngster“ auch vom
Chef persönlich begrüßt: KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker nahm
sich zusammen mit seinem Vorstandskollegen Holger Glück und Rita
Witt, Direktorin des KSK-Vorstandstabes, ausgiebig Zeit, um etwas
über die neuen Mitarbeiter zu erfahren und sich gleichzeitig selbst
auf ebenso lockere wie verbindliche Weise vorzustellen.

Und so erfuhren die „Banker“, dass die 21-jährige Svenja Jaedicke
aus Zingsheim ihre Freizeit am liebsten auf dem Rücken des eigenen
Pferdes verbringt, sich aber auch im Fitness-Studio „auspowert“.
Vor ihrem Ausbildungsbeginn hatte sie ein Semester im Dualen Studium
zwischen Finanzamt und Hörsaal verbracht, aber schnell gemerkt, dass
dies nicht ihr Weg ist. Udo Becker daraufhin: „Damit entsprechen Sie
einer der Zielgruppen, die uns interessiert – denn es gehört
persönliche Größe dazu, eine solche Entscheidung zu treffen. Umso
schöner, dass Sie sich für uns entschieden haben!“

Niko Berkenkopf kommt aus Iversheim und war leidenschaftlicher
Basketballspieler, ehe er seine neue Lieblings-Sportart Tauchen
entdeckte und erst kürzlich im Roten Meer die fischreichen Tiefen
erforschte. Er begann seine Lehre zum Bankkaufmann an „Sylvester“
vor seinem 18. Geburtstag und hält sich mit Cross-Fit in Schwung.

Aus Engelgau kommt die 16-jährige Lea Marie Wittek. Ihr Herz schlägt
seit dem fünften Lebensjahr für die Tanzgarde. Trainiert wird bis
auf eine kurze Pause nach Sessions-Ende das gesamte Jahr hindurch.

Xhenete Alili aus Euskirchen ist 18 Jahre jung, liebt ebenfalls den
Tanz und leitet sogar eine Tanzgruppe. Neben den vier Sprachen, die
sie bereits spricht, käme jetzt die fünfte hinzu, wie Becker
scherzte: „Das Fach-Chinesisch!“

Auf dem Fahrrad von seinem Wohnort Zingsheim bis nach Trier und
zurück ist kein Problem für den 16-jährigen Ralf Nöthen – er
unternimmt solche Touren nicht nur freiwillig, sondern auch gern. Als
Ausgleichssport hat er auch Cross-Fit für sich entdeckt.

KSK-Chef Udo Becker betonte, dass man in der „Sparkassenwelt“ ganz
entspannt erst einmal seine Lehre beginnen könne. Im Laufe der Zeit
könne man dann immer noch entscheiden, welche Aus- und
Weiterbildungen man in- und extern wahrnehmen wolle. Das Spektrum
reiche vom Doppelabschluss im Finanz- sowie Versicherungswesen über
Fachlehrgänge bis zum berufsbegleitenden Studium.

Rita Witt berichtete über ihren Weg, der vor 38 Jahren ganz klassisch
mit der Banklehre begann. Ihre Karriere zeige, was man mit
Weiterbildungen innerhalb der KSK erreichen könne. Seit 2008 leitet
sie den Vorstandsstab und ist Gesamt-Vorsitzende der KSK-Stiftungen.
„Mein Beruf ist extrem abwechslungsreich – neben der Familie
bleibt allerdings nicht mehr viel Zeit für aufwändige Hobbies“, so
Rita Witt.

Vorstandsmitglied Holger Glück hatte nach dem Abitur erst einmal
wenig Lust auf Studium und begann vor 32 Jahren seine Banklehre bei
der Sparkasse. Glück: „Wenn man entdeckt hat, dass die Sparkasse
mehr ist als ein gewöhnliches Kreditinstitut, bleibt man ihr für
immer verbunden. Denn wie wir die Menschen vor Ort unterstützen
können, macht einfach Spaß.“ Er empfahl, sich von Anfang an in der
Ausbildung und dem späteren Berufsleben zu engagieren: „Dann wird
man auf Sie aufmerksam und dann werden Sie auch gezielt gefördert.“

So sei es auch bei ihm gewesen – so dass er sich später doch für
ein Studium innerhalb der Sparkassenausbildung entschieden habe:
„Das war sehr lehrreich: Wir wurden von Hochschulprofessoren
unterrichtet, die normalerweise 400 Studenten vor sich sitzen haben
– wir waren aber nur jeweils 40 und hatten so den direkten Kontakt
zu den Lehrenden.“ Seine Freizeit verbringt er gerne mit Wanderungen
und Hüttentouren.

Udo Becker legte den Azubis vor allem zwei Dinge ans Herz: „Seien
Sie sehr sorgfältig mit Datenschutz. Natürlich werden Sie heute
Abend von Angehörigen und Freunden gefragt, wie es war, so wie wir
alle. Und selbstverständlich kann man berichten, dass man etwa einen
sehr schwierigen Kunden hatte – oder einen sehr netten.“ Tabu
seien allerdings jegliche Details. „Der Grat ist sehr schmal, man
kann schnell auf der falschen Seite landen – seien Sie also bitte
vorsichtig“, so Becker.

Der zweite Punkt betrifft die Kommunikation. „Sie haben viele
Pflichten, aber auch viele Rechte. Wenn irgendetwas klemmt, sagen Sie
bitte rechtzeitig Bescheid, auch wenn es etwa um einen Vorgesetzen
geht“, betonte Udo Becker. Neben der Ausbildungsleiterin gebe es
noch eine Vielzahl von weiteren Ansprechpartnern, die ein offenes Ohr
und gute Problemlösungsfähigkeiten hätten.

Wie viele seiner Kollegen und Kolleginnen bei der KSK sei auch er dem
Ehrenamt verbunden, engagiert sich etwa bei der Bürgerstiftung
Euskirchen, am Finanzgericht Köln oder als Dozent am Außenstandort
der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) in Schleiden. Ehe ein
Kreuzbandriss ihn bremste, stand er leidenschaftlich gern auf dem
Tennis- oder Fußballplatz und lässt seiner Liebe zum runden Leder
mittlerweile als Dauerkarteninhaber bei Borussia Mönchengladbach
freien Lauf.

Die Azubis erwartet nach zwei Tagen „Ankommen“ mit Schulungen zu
Datenschutz, Verhalten am Telefon, Rollenspiele für den Service,
Auflockerungs- und Kennenlernaktionen, Alarmplan und mehr dann der
erste Einsatz in den Beratungs-Centern (BC) genannten Filialen der
Kreissparkasse.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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