Josef Kau
Der „Mann für alle Fälle“ in Frauenberg
Euskirchen-Frauenberg - Für Josef Kau ist sein ehrenamtliches Engagement in seinem
Heimatort Frauenberg selbstverständlich: Seit rund 60 Jahren setzt er
sich für „seinen“ SV Frauenberg und seit 50 Jahren für die
Dorfgemeinschaft ein. Für diesen gesellschaftlichen Einsatz hat
Landrat Günter Rosenke dem 79-Jährigen nun im Auftrag des
Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande verliehen.
„Wer sich in Frauenberg und Umgebung für Sport interessiert und am
Dorfleben teilnimmt, kommt an Josef Kau nicht vorbei. Er ist hier -
und ich sage das ohne Übertreibung - der »Mann für alle
Fälle«“, hob Rosenke das Engagement des Frauenbergers hervor. 1954
trat er in den Sportverein ein, von 1968 bis 1995 war er dessen
Vorsitzender. Seit 1966 ist er zudem Jugendleiter. Unter seiner
Leitung wurde 1980 eine neue Sportanlage gebaut, zehn Jahre später
folgte ein neues Vereinsheim mit Umkleidekabinen. Hinzu kommen
Sportfeste, Talenttage und das Vereinsheft.
Doch Josef Kau engagiert sich nicht nur im Sportverein. Seit rund 50
Jahren koordiniert er als Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft
Frauenberg-Oberwichterich-Irresheim die Termine sämtlicher Vereine.
2004 wurde das neue Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht und 2005 folgte
der St.-Georgs-Platz als Treffpunkt für Jung und Alt. „Beide
Projekte wären ohne die Initiative und das Engagement von Josef Kau
nicht denkbar“, ist Günter Rosenke überzeugt. „Wir brauchen
Menschen, denen das Schicksal ihrer Mitmenschen nicht gleichgültig
ist und die sich für andere einsetzen.“
Matthias Krebs bedankte sich im Namen der Vereinsgemeinschaft bei
seinem Vereinskollegen für dessen Engagement. Er habe das
Verdienstkreuz unter anderem für sein ehrenamtliches Engagement im
und rund um den Sportverein Frauenberg erworben. „Die Sportanlage
Frauenberg, so wie sie heute ist, wäre nicht ohne dein unermüdliches
Wirken entstanden“, sagte Krebs.
Dankesworte ließ Josef Kau über seine Stieftochter Michaela Huth
übermitteln, da er seit einer Kehlkopferkrankung 2014 seine Stimme
verloren hat. Er habe nach der Operation mit allen Tätigkeiten
aufhören wollen, doch der Zuspruch vieler Freunde und seiner
Lebensgefährtin habe ihn ermutigt, sich weiter zu engagieren, so Kau.
Nach 56 Jahren in verschiedenen Positionen könne man nicht einfach
aufhören. Er könne zwar nicht mehr sprechen, aber aufschreiben.
„Ein Mensch ohne Aufgabe ist nur ein halber Mensch“.
Als Anerkennung richtete der Sportverein zu Ehren von Josef Kau und
dessen Familie auf dem Sportplatz ein kleines Fest aus, um sich bei
dem Frauenberger für die jahrelange ehrenamtliche Arbeit zu bedanken.
- Petra Grebe
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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