Arbeitsmarkt im Oktober
Der weitere Weg bleibt ungewiss

Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, stellt die Arbeitsmarktzahlen für Oktober vor. | Foto: Cuvelier
  • Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, stellt die Arbeitsmarktzahlen für Oktober vor.
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Kreis Euskirchen (gr). Die Arbeitslosenzahlen sanken im Oktober
saisonbedingt. Insgesamt waren 6.328 Menschen arbeitslos, das waren 73
oder 1,1 Prozent weniger als im Vormonat. Der Bestand der Arbeitslosen
lag mit einem Plus von 1.171 oder 22,7 Prozent über dem Niveau des
Vorjahresmonats. Die aktuelle Arbeitslosenquote sank um 0,1
Prozentpunkte und beträgt im Oktober 6,0 Prozent.

„Die Arbeitslosenzahlen sind in diesem Oktober sogar etwas
deutlicher gesunken als im letzten Jahr, das ist erfreulich. Trotzdem
haben wir noch einen langen und leider ungewissen Weg vor uns“, sagt
Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für
Arbeit Brühl, zuraktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind sehr deutlich, wenn wir
die Arbeitsmarktdaten vom März und nun vom Oktober vergleichen. Die
Arbeitslosigkeit ist Corona-bedingt um rund 16,6 Prozent gestiegen.
Wir beobachten aber zarte Besserungstendenzen. Bereits im letzten
Monat hatten wir eine typische Entwicklung der Arbeitslosigkeit, und
auch die Zahlen in diesem Oktober sind erwartungsgemäß gesunken. Die
Inanspruchnahme der Kurzarbeit ist weiterhin hoch, sinkt aber seit dem
Hoch im April. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern war im April
insgesamt regelrecht eingebrochen, hat sich aber in den Sommermonaten
gefangen und mittlerweile stabilisiert. Die neu gemeldeten Stellen
fielen im Oktober aber erfreulicherweise um 13 Prozent höher aus als
vor einem Jahr. Generell wird die Nachfrage aber eher verhalten
bleiben, denn in der derzeit wirtschaftlich angespannten Lage wechseln
weniger Menschen ihren Arbeitsplatz. Diese niedrigere Fluktuation
trägt neben dem geringeren Bedarf an zusätzlichem Personal dazu bei,
dass weniger Stellen auf dem Arbeitsmarkt zu besetzen sind. Wir haben
noch einem langen Weg vor uns. Wann die Arbeitslosigkeit wieder unter
das Vorkrisenniveau sinkt, können wir aber aufgrund zahlreicher
Risiken, wie dem weiteren Infektionsgeschehen oder auch einer
möglichen Insolvenzwelle kaum seriös prognostizieren“, so Imkamp
abschließend.

Für den September 2020 legte die Statistik nun die endgültigen Daten
zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im
September insgesamt elf Unternehmen aus dem Kreis Euskirchen
Kurzarbeit an. Im September 2019 waren es zwölf Unternehmen mit 1.475
darin aufgeführten Personen. In den Anzeigen wurden der
Arbeitsagentur für September 2020 insgesamt 41 Personen genannt.

Für den Oktober 2020 erfasste die Statistik vorläufige Zahlen für
den Zeitraum 1. bis 25. Oktober 2020. Demzufolge zeigten im Oktober
insgesamt elf Unternehmen Kurzarbeit an. In den Anzeigen wurden für
Oktober voraussichtlich insgesamt 44 Personen genannt.

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RAG - Redaktion

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