Stadtmuseum Euskirchen
Digitale Ausstellung zur Flut

Dr. Heike Lützenkirchen (l.) mit Besucherinnen der virtuellen Ausstellung zur Flutkatastrophe im Stadtmuseum Euskirchen.  | Foto: Tim Nolden/Stadt Euskirchen
  • Dr. Heike Lützenkirchen (l.) mit Besucherinnen der virtuellen Ausstellung zur Flutkatastrophe im Stadtmuseum Euskirchen.
  • Foto: Tim Nolden/Stadt Euskirchen

Die virtuelle Ausstellung „So was haben wir noch nicht erlebt! – Die Flutkatastrophe 2021 in Euskirchen“ von Landschaftsverband Rheinland (LVR) und Stadtmuseum Euskirchen ist für den Grimme Online Award 2024 (GOA) in der Kategorie Information nominiert. Dieser zeichnet herausragende Beiträge aus, die moderne Kommunikationsmedien nutzen, um vertiefende Analysen und Reportagen zu bieten. Die digitale Schau ist eines von bundesweit 27 Netzangeboten, die für den renommierten Preis nominiert sind. Insgesamt gab es rund 1.000 Einreichungen.

Euskirchen (hs). Die Nominierungskommission des GOA 2024 lobt in ihrem Bericht, dass die digitale Ausstellung zeigt, „wie das Netz sowohl als Geschichtsarchiv als auch als Ort der Aufarbeitung durch eine Gemeinschaft genutzt werden kann.“

Giulia Fanton vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und Dr. Heike Lützenkirchen vom Stadtmuseum Euskirchen waren für Konzept, Inhalt und Umsetzung der Ausstellung verantwortlich. Giulia Fanton erreichte die Nachricht von der Nominierung im Urlaub: „Ich bin überrascht und gleichzeitig glücklich über die große Wertschätzung, die unserer Ausstellung durch die Nominierung entgegengebracht wird. Ich danke allen Beteiligten und vor allem den Menschen, die von den Folgen der Flutkatastrophe betroffen waren und sind. Sie haben uns vertraut und ihren Blick auf die Ereignisse mit uns geteilt. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Die digitale Ausstellung entstand aus einem unmittelbar nach der Flutkatastrophe begonnenen Forschungsprojekt des Stadtmuseums Euskirchen und des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte. Sie informiert mit umfangreichem Datenmaterial und bewegenden Augenzeugenberichten über dieses historische Ereignis und dokumentiert gleichzeitig die Bewältigung der Katastrophe und langfristigen Auswirkungen für die Menschen im Flutgebiet.

Dass das Thema Flutkatastrophe die Menschen sehr bewegt, war bereits bei einer stationären Ausstellung, die das Stadtmuseum Euskirchen mit dem Stadtarchiv umgesetzt hat, zu spüren: „Viele Menschen hatten großen Redebedarf als sie die Fotos gesehen haben. Oft kamen die Anwesenden ins Gespräch und tauschten sich über ihre eigenen Erlebnisse aus“, erinnert sich Dr. Heike Lützenkirchen, die Leiterin des Euskirchener Stadtmuseums. Erzählen ist eine Form des Erinnerns und wurde zum Thema der Online-Ausstellung. Erinnerungskultur in digitalen Angeboten zu vermitteln, ist Kernaufgabe des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte. Die Nominierung der Ausstellung rundet das perfekte Zusammentreffen beider Einrichtungen und ihrer Kompetenzen ab.

Die digitale Ausstellung kann sowohl am Smartphone, Tablet oder PC besucht werden, wobei der Besuch an PC und Tablet empfohlen wird. Zudem steht im Stadtmuseum Euskirchen eine Medienstation zur Verfügung.

Bis zum 3. Oktober kann auf der Website des GOA ( https://w1.grimme-online-award.de/goa/voting/ext_voting.pl ) unter allen Nominierungen auch für den Publikumspreis abgestimmt werden. Die Preise werden am 16. Oktober im Grimme-Institut in Marl verliehen.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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