Sascha Beselt aus Euskirchen
Ein Abenteurer auf zwei Rädern

Bei Temperaturen um die 35 Grad und mit einem schweren Rucksack beladen ist Sascha Beselt quer durch Andalusien geradelt. | Foto: Sascha Beselt
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  • Bei Temperaturen um die 35 Grad und mit einem schweren Rucksack beladen ist Sascha Beselt quer durch Andalusien geradelt.
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Euskirchen - Eigentlich arbeitet er als Musikwissenschaftler, Musikproduzent,
Komponist und Dozent, aber wann immer es seine Zeit zulässt, findet
man Sascha Beselt auf dem Mountainbike irgendwo im Wald - und zwar zu
jeder Jahreszeit. Und nicht nur dort: In regelmäßigen Abständen
begibt sich der Mann aus dem Euskirchener Ortsteil Kleinbüllesheim
auf durchaus ausgefallene Reisen. „Stets alleine und daher auch auf
eigenes Risiko“, so Beselt.

Es ist erst wenige Monate her, dass Sascha Beselt durch Andalusien
gefahren ist. Bei Temperaturen um die 35 Grad und mit einem schweren
Rucksack beladen ging es über rund 1100 Kilometer bis an die
portugiesische Grenze. „Ansonsten bin ich auch in Slowenien und in
Luxemburg, in den Alpen, den Vogesen und natürlich in der Eifel
unterwegs.“

Seine Reisen plant, organisiert und finanziert Sascha Beselt komplett
allein. „Crowdfunding nutze ich nicht und ebenso keinen Guide“,
betont er. Seine Projekte starten als Idee am Computer und werden dann
in vielen Wochen und Monaten vorbereitet. „Nach Andalusien bin ich
beispielsweise fast 24 Stunden mit dem Auto gefahren, bevor ich
ausstieg, mein Rad zusammensetzte, mich umzog, den Rucksack anlegte,
abschloss und losfuhr und 14 Tage später wiederkam“, berichtet der
37-Jährige.

Von seiner bislang extremsten Reise ist Sascha Beselt erst kürzlich
heimgekehrt. Aus Nepal, wo er einige Wochen in den Himalaya, genauer
gesagt in das Annapurna-Massiv, gefahren ist und den Hochgebirgspass
„Thorong La“ in 5416 Meter überquert hat! Dabei war er erneut
allein unterwegs - und das bei Tiefschnee, Eis, stark reduziertem
Sauerstoffgehalt in der Luft und nächtlichen Temperaturen von bis 25
Grad unter Null. Seine Fahrt führte teilweise über 30 Zentimeter
breite Pfade direkt am Abgrund entlang. „Ein nicht ungefährliches
Unterfangen, wie sich herausstellte“, so Beselt.

Auch die hygienischen Verhältnisse waren grenzwertig, immerhin
führte die Tour durch eines der ärmsten Länder der Welt. „Und die
Gefahr der Höhenkrankheit ist da oben natürlich auch allzeit
akut“, so Beselt.

Die nächsten Reisen sind bereits in Planung. Sie sollen Sascha Beselt
in die Karpaten, nach Norwegen und auch wieder in die Alpen führen.
Außerdem schreibt er gerade an einem Buch über seine Abenteuer auf
zwei Rädern.

Was er gerade so treibt und wohin es ihn und sein Rad verschlagen hat,
darüber informiert Sascha Beselt regelmäßig auf seiner
Facebook-Seite „Mountainbiken in der Eifel und Europa“. Nicht
zuletzt plant er eine Reihe von Vorträgen über seine Reisen zwischen
Tropenklima und -25 Grad in der Höhe - „einige davon zusammen mit
Namgel Sherpa von der Solukhumbu Nepalhilfe Bonn, die ich
unterstütze“, so Beselt abschließend.

www.facebook.com/MTBEuskirchen

Bei Temperaturen um die 35 Grad und mit einem schweren Rucksack beladen ist Sascha Beselt quer durch Andalusien geradelt. | Foto: Sascha Beselt
Bei seiner Fahrt über den Hochgebirgspass „Thorong La“ im Annapurna-Massiv bekam es Sascha Beselt mit nächtlichen Temperaturen von bis 25 Grad unter Null zu tun. | Foto: Sascha Beselt
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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