Flüchtlingsboot
Ein reisendes Mahnmal

Das Flüchtlingsboot - hier vor dem Südportal des Kölner Doms - ist auf Initiative des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki ins Rheinland gekommen.  | Foto: Raimond Spekking / CC BY-SA-4.0 
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  • Das Flüchtlingsboot - hier vor dem Südportal des Kölner Doms - ist auf Initiative des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki ins Rheinland gekommen. 
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Euskirchen - (bp). Es ist sieben Meter lang, 2,20 Meter breit, 800 Kilogramm
schwer und wird vom 4. bis zum 19. Februar in der Euskirchener
Pfarrkirche Herz-Jesu für jedermann zugänglich auf das Schicksal der
Menschen aufmerksam machen, die vor Krieg und Verfolgung über das
Mittelmeer nach Europa fliehen.

Das Flüchtlingsboot, welches die maltesische Armee seinerzeit von
Schleusern beschlagnahmt hat, kam auf Initiative des Kölner
Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki ins Rheinland. Woelki machte
das Boot zur Station auf der Kölner Fronleichnamsprozession 2016.
Anschließend wurde es im Kölner Dom aufgestellt und geht nun auf die
Reise in Gemeinden des Erzbistums Köln. Die erste Station war seit
Ende des vorigen Jahres die historische Schifferkirche Maria in
Lyskirchen, wo es als Krippe diente.

Mit der Herz-Jesu-Kirche ist die Euskirchener Stadtpfarrei St. Martin
nun die erste Gastgeberin des Bootes außerhalb der Stadtgrenzen
Kölns. Gemeinsam mit der Aktion „Neue Nachbarn“ im Erzbistum
Köln, welche in Euskirchen durch die Caritas koordiniert wird, hat
die Stadtpfarrei ein umfangreiches Begleitprogramm entwickelt.

Los geht es am Samstag, 4. Februar, 17 Uhr, mit einer Eröffnungsmesse
zu der auch der Leiter der Aktion „Neue Nachbarn“,
Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel, erwartet wird. Am
Sonntag, 5. Februar, findet um 9.30 Uhr ein Gottesdienst mit dem
Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, statt.
Am Montag, 6. Februar, steht der Film „Im Schatten Europas - Eine
Suche an den Grenzen“ von Elias Bierdel mit anschließendem
Austausch auf dem Programm.

Am Dienstag, 7. Februar, findet um 9 Uhr eine Frauenmesse statt. Um 19
Uhr geht es dann im Vortrag des Franziskanerbruders Jürgen Neitzert
um „Fluchtursachen und Flüchtlinge in Deutschland“. Neitzert ist
Islamwissenschaftler und Gründer des Vereins „Pro Humanitate
e.V.“. Am Donnerstag, 9. Februar, wird um 20 Uhr die Fotoausstellung
„Flucht hat Gesichter“ von Markus Henger eröffnet.

Am Sonntag, 12. Februar, gibt es eine Familienmesse. Für Mittwoch,
15. Februar, ist ein interreligiöses Gebet mit Vertretern der
Ostkirchen und der islamischen Gemeinde geplant. Am Donnerstag, 16.
Februar, wird der Film „Die Piroge“ vorgeführt. Der Film des
senegalesischen Regisseurs Moussa Touré zeigt das Schicksal
afrikanischer Bootsflüchtlinge aus einem ungewohnten Blickwinkel und
zeichnet damit ein berührendes Bild der afrikanischen Realität. Am
Sonntag, 19. Februar, findet schließlich um 9.30 Uhr der
Abschlussgottesdienst statt.

Alle Aktionen finden rund um das Flüchtlingsboot in der
Herz-Jesu-Kirche statt. Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Eine
vorherige Anmeldung von Einzelpersonen ist nicht notwendig. Für
Schüler und Gruppen gibt es gesonderte Angebote, hier wird jedoch um
Anmeldung unter der Telefonnummer 02251-776260 oder per Email an
pastoralbuero@st-martin-euskirchen.de gebeten. Im Aktionszeitraum
sammelt die Stadtpfarrei für die Hilfsprojekte von Bischof
Abou-Khazen im syrischen Aleppo. 

Das Flüchtlingsboot - hier vor dem Südportal des Kölner Doms - ist auf Initiative des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki ins Rheinland gekommen.  | Foto: Raimond Spekking / CC BY-SA-4.0 
Das Flüchtlingsboot wurde seinerzeit von der maltesischen Armee von Schleusern beschlagnahmt. | Foto: Raimond Spekking / CC BY-SA-4.0 
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