Euskirchener Friedenstag
Ein Zeichen für den Frieden setzen

Nevin Sezign (l.) freut sich über die große Unterstützung für das Friedensfest und wünscht sich wieder viele Besucher am 11. März im Kreishaus. | Foto: Petra Grebe
  • Nevin Sezign (l.) freut sich über die große Unterstützung für das Friedensfest und wünscht sich wieder viele Besucher am 11. März im Kreishaus.
  • Foto: Petra Grebe
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Euskirchen - Kunterbunt soll das Fest werden, wenn es nach Nevin Sezgin geht.
Die Rede ist vom sechsten Friedenstag, der am Sonntag, 11. März, im
Kreishaus in Euskirchen (Jülicher Ring 32) von 11 Uhr bis 17 Uhr
stattfinden wird.

Nevin Sezgin hat diesen Tag im Jahr 2008 ins Leben gerufen. Da fand er
noch in der Jahnhalle statt, doch nicht nur Landrat Günter Rosenke
fand das Engagement von Sezgin so beeindruckend, dass das Fest nun im
Kreishaus stattfindet. Rund 4000 Besucher waren vor zwei Jahren ins
Kreishaus geströmt, um miteinander zu feiern, sich auszutauschen und
natürlich zu essen. Denn leckeres Essen gehört für Nevin Sezgin zu
so einem Fest dazu. Auch diesmal wird es wieder viele internationale
Leckereien geben und wer mag, kann seinen Beitrag leisten und
kulinarische Köstlichkeiten - allerdings, so die Bitte, ohne
Schweinefleisch und Fisch - am Buffet abgeben. Außerdem werden
Landrat Rosenke und einige Kreishaus-Mitarbeiter wieder am Pizzaofen
stehen.

„Frieden ist so wichtig“, betonte Nevgin Sezgin bei der
Vorstellung des Programms für das diesjährige Friedensfest. „Kein
Rassismus“ sei dieses Jahr das Motto, erklärte Sezgin. „Wir leben
bei uns im Frieden“, sagte Günter Rosenke, „doch dieser sei nicht
selbstverständlich. Man bräuchte nur die Zeitung aufzuschlagen oder
Nachrichten im Fernsehen schauen, um zu sehen, was in der Welt
passiert. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass man in Frieden leben
soll“, betonte Rosenke.

Im Kreis Euskirchen lebten Menschen aus 140 Nationen. Von den etwa
192.000 Einwohnern des Kreises seien dies acht Prozent der Bürger mit
ausländischen Wurzeln, so Rosenke. Nevin Sezgin engagiere sich schon
seit Jahren mit großer Beharrlichkeit, sie sei eine „Powerfrau“,
die völlig zu Recht eine Einladung zum Bundespräsidenten bekommen
habe.

Der Friedenstag ist in der Bevölkerung inzwischen schon ein fester
Termin. Doch warum nur alle zwei Jahre? „Damit die Menschen ihn
vermissen und sich auf das Fest richtig freuen“, erklärte Nevin
Sezgin verschmitzt. Mittlerweile kommen die Menschen auf die
DRK-Mitarbeiterin zu und bieten von sich aus Programmpunkte an. Da ist
es kaum verwunderlich, dass das Fest bunt und abwechslungsreich werden
wird: 18 Bühnenprogrammpunkte gibt es inzwischen schon. Irische
Musik, Auftritte von Kindergärten, eine A capella-Gruppe aus
Euskirchen, türkische Tänze, Bauchtanz, irakisches Theater,
afrikanische Musik, Bollywoodtanz - den Besuchern wird an diesem Tag
viel geboten.

Hinzu kommen noch viele Angebote für Kinder. Außerdem beteiligt sich
auch Künstler Reiner Langer mit seinem Mail-Art-Projekt „Against
War“ an dem Fest. Er präsentiert eine Ausstellung mit Werken von
Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt.

Der Erlös wird auch in diesem Jahr wieder gespendet. Vor zwei Jahren
waren nach Abzug aller Kosten jedoch nur rund 1250 Euro
zusammengekommen. Daraus habe man Lehren gezogen, sagte Manfred Poth,
Allgemeiner Vertreter des Landrates. Es würden für die fixen Kosten
diesmal Mittel aus den Integrationsmaßnahmen des Kreises Euskirchen
zur Verfügung stehen. Poth zeigte sich zuversichtlich, dass dadurch
die Erlöse in diesem Jahr deutlich steigen werden.

Zwei Projekte sollen bedacht werden: zum einen ein Projekt auf der
griechischen Insel Lesbos. Ionna Zacharaki vom Diakonischen Werk
Solingen berichtete während der Pressekonferenz von den dramatischen
Zuständen auf der Insel. Zur Zeit leben dort rund 6000 Geflüchtete,
denen es an allem mangelt. Erdmann Bierdel, Leiter des
Kreisjugendamtes, besuchte jüngst das Projekt vor Ort und wird am 22.
März, um 18 Uhr im Forum St. Matthias in Euskirchen über seine
Eindrücke berichten.

Außerdem wird das Projekt „Kids for Kids“ unterstützt, das von
dem Kommerner Til Voß gegründet wurde. Mit einigen Mitstreitern -
alle zwischen 11 und 17 Jahren alt - bietet er Filmabende und
Spielenachmittage für geflüchtete Kinder an.

- Petra Grebe

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.