E-Mobilität
Einkaufen und Strom tanken
Euskirchen - Wenn der Akku komplett leer ist, reichen zwei Stunden nicht, um ihn
wieder komplett aufzuladen. So lange dürfen Fahrer eines Elektroautos
die zwei neuen Zapfsäulen auf dem Euskirchener Annaturmplatz nutzen,
ohne ein Knöllchen zu riskieren. Komplett leer sei der Akku von
E-Autos aber nur ganz selten. Hier gehe es eher darum „etwas
beizutanken, während man in der Innenstadt einkaufen geht“, sagt
der Geschäftsführer des Euskirchener Energieunternehmens
„e-regio“, Christian Metze.
Nach den Ladestationen am Rewe-Markt in Stotzheim, an der Thermen- und
Badewelt in Euskirchen und natürlich am eigenen Kundencenter in
Kuchenheim ist die neue Station die erste des Energiedienstleisters in
der Euskirchener Innenstadt. Zwei Fahrzeuge können dort ab sofort
gleichzeitig geladen werden. An den „e-regio“-Zapfsäulen
„tanken“ die Nutzer ausschließlich Aquastrom, der zu einhundert
Prozent aus Wasserkraft gewonnen wird.
Bürgermeister Dr. Uwe Friedl freut sich über das erweiterte Angebot:
„Damit mehr Bürger auf die umweltfreundlichen Elektroautos
umsteigen, brauchen wir ein Ladenetz, und das wollen wir in unserer
Stadt weiterentwickeln.“ „e-regio“-Geschäftsführer Metze
ergänzt: „Die Kombination aus E-Mobilität und Ökostrom macht das
Fahren erst wirklich umweltfreundlich. Deshalb werden Anfang des
kommenden Jahres bereits die nächsten Ladestationen im Kreis
Euskirchen folgen.“
Kunden der „e-regio“ tanken an den Ladestationen kostenlos, so
Metze. Für Fahrer von E-Autos, die kein Kunde des Unternehmens sind,
gibt es für zehn Euro pro Monat eine Ladekarte. Auch damit können
alle Zapfsäulen im Kreis genutzt werden. Metze: „E-Mobilität ist
ein enorm spannendes Thema. Wir registrieren im Kreis eine deutlich
positive Entwicklung. Natürlich setzen wir deshalb auf die
E-Mobilität und investieren in die Zukunft.“
Die Kreisstadt hat vom Energieunternehmen aber nicht nur eine neue
Ladestation erhalten, sondern auch noch Unterstützung bei der
Anschaffung eines gebrauchten Elektrofahrzeuges. Mit dem Fahrzeug sind
ab sofort die Mitarbeiter der Parkaufsicht, die die Grünflächen und
Parks der Stadt betreuen, unterwegs. „Wo es möglich ist, wollen wir
auch wir als Stadt auf die Elektromobilität umsteigen“, so
Bürgermeister Friedl.
Bis zu 70 Kilometer schafft das Fahrzeug mit der abschließbaren
Ladefläche für Werkzeug. Der Anschaffungspreis für das Fahrzeug
betrug laut Friedl 9000 Euro. Ein Drittel der Kosten hat das
Kuchenheimer Energieunternehmen übernommen.
- Tom Steinicke
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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