Schlüsselübergabe in Oeskerche
Friedl zum Zwangsurlaub nach Ingolstadt
Euskirchen - Ja, so sind sie, die Fans des 1.FC Köln! Zwischen Meisterschaft
und Abstiegsangst liegt oftmals nur ein einziges Spiel. Und weil „dr
eetste Club am Rhing“ abends zuvor 1:0 in Aue gewonnen hatte, trat
Bürgermeister Dr. Uwe Friedl in rut und wießer Effzeh-Montur am
Wieverdaach zur Schlüsselübergabe auf dem Alten Markt an. Um dann
dort erstmal in die Offensive zu gehen und ein „Ich sach nur
Tabellenführer“ ins Mikrophon zu himmelhochjauchzen!
Als dann jedoch das Euskirchener Dreigestirn samt Gefolge die Bühne
erklomm, um den Stadtschlüssel an sich zu reißen und den
Bürgermeister bis Aschermittwoch in den Zwangsurlaub zu schicken, war
für den erstmal Verteidigung angesagt. „Wieso Verteidigung?“,
fragte der sichtlich irritiert. „Wir vom Effzeh stürmen nur. Wenn
wir verteidigen könnten, ginge es uns noch besser!“
Mit Defensive war also diesmal nix und das übliche Gerangel um den
Stadtschlüssel fiel deshalb auch aus. „Den Schlüssel gebe ich
gerne her. Dann habe ich Zeit, um mich meinem anderen Hobby zu
widmen“, so der Kreisstadtchef - und saß quasi schon im Auto nach
Ingolstadt, um mit den Geißböcken die nächsten drei Punkte für den
Aufstieg abzuholen.
Zuvor richtete er jedoch noch eine Bitte an Prinz Dominik I.
(Schmitz), Bauer Paulo (Pinto) und Jungfrau Michaela (Michael
Fischenich): „Geht gut mit der Stadt um! Und bitte geht noch besser
mit den Jecken um!“
Darüber muss sich Friedl aber wohl keine Sorgen machen, auch wenn
Prinz Dominik erst einmal lauthals verkündete: „Bis Aschermittwoch
wird jemaat, wat mir wolle!“ Sprachs und verkündete sogleich
zusammen mit Bauer Paulo und Jungfrau Michaela die elf Gebote, die ab
sofort in der Kreisstadt gelten. Demnach dürfen Muuzepuckel ihre
Wohnungen und Häuser in den nächsten Tagen ebenso wenig verlassen,
wie all jene, die nur besoffen fröhlich sein können. Zwar wurde das
Kölsch vom Trifolium kurzerhand zum Lebenselixier erklärt,
allerdings solle es nur getrunken werden und keinesfalls gesoffen.
Auch Menschlichkeit und Fröhlichkeit wurden den Oeskercher Jecke per
Dekret verordnet. Außerdem ordnete Prinz Dominik an, dass das
Dreigestirn ab sofort immer recht habe - „auch wenn es mal nicht
recht haben sollte!“ Und schließlich das elfte Gebot, das zugleich
das Motto des Regenten-Trios ist: Fiere - anstatt lamentiere!
Bevor für Bürgermeister Friedl dann endgültig Sendepause war, gab
ihm auch Küfer Sophia I. (Niessen) noch ein paar warme Worte mit auf
den Weg: „Das eine will ich Ihnen sagen, Herr Bürgermeister: Da wir
Mädchen nun die Chefs sind und Sie ja auch keine Schlüssel mehr
haben, ordne ich an, dass künftig an Weiberfastnacht alle Schulen und
Kindergärten geschlossen sind. Dann können wir alle zusammen im
Rathaus feiern!“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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