Hilfsgruppe Eifel
Gewichtiger Rekordversuch
Euskirchen - (pp). Er ist zwar nur 1,65 Meter groß, aber er hat ein ganz
besonders großes Herz für kranke Kinder. Und für diese will der
41-jährige Einzelhandelskaufmann und Fitnesstrainer Michael Schlögel
aus Euskirchen seine ganze Kraft aufwenden. In Euskirchener
Fitnessstudio „FitGym24“ startet Schlögel am Samstag, 2.
September, unter dem Motto „Stark für Kinder“ einen
Weltrekordversuch zugunsten der Hilfsgruppe Eifel.
An diesem Tag will Schlögel im FitGym von 12 Uhr bis 13 Uhr seine
eigene Bestmarke im einstündigen Stundenrekord brechen. Das bedeutet,
dass er auf der Schrägbank liegend innerhalb von 60 Minuten eine 33,6
Kilo schwere Hantelstange mehr als 1288 Mal hoch drücken muss. Es
gilt also beim Rekordversuch ein gedrücktes Gesamtgewicht von
43.276,8 Kilogramm zu überbieten. Erst im April dieses Jahres hatte
der 41-jährige aus Augsburg stammende Athlet diesen Weltrekord, den
er nun am 2. September zugunsten krebskranker Kinder knacken will,
aufgestellt.
Bei einer Pressekonferenz in Euskirchen stellte Michael Schlögel die
Organisation und den Ablauf des Weltrekordversuches vor. Wie Ralf
Jammertzheim, Inhaber des Fitnessstudios, berichtete wird es an diesem
Samstag ein großes Rahmenprogramm rund um das FitGym geben. „Alle
Erlöse gehen an die Hilfsgruppe“, kündigte Jammertzheim an.
Deshalb hoffe man auf viele Besucher.
Wie Michael Schlögel mitteilte, würden als Hinweis auf die Aktion
„Stark für Kinder“ Armbänder zum Preis von zwei Euro verkauft.
Tausend sind schon weg, tausend sind aber noch da“, ließ Schlögel
verlauten. Die Herstellung der Armbänder sowie der Werbeflyer sei von
der Familie Aigner gesponsert worden. Die betreibt in Euskirchen das
Sportgeschäft „Runners Point“ und hat schon mehrere Aktionen
zugunsten der Hilfsgruppe Eifel veranstaltet.
Michael Schlögel hat viel mit sportlichen Menschen zu tun. Er
arbeitet bei „Runners Point“ als Einzelhandelskaufmann und bekam
auch von dort den Tipp, den Weltrekordversuch zugunsten der
Hilfsgruppe zu veranstalten. Als Sponsor konnte Schlögel auch die
Kommerner Firma Glasmacher gewinnen. Sie spendet für jedes
Durchdrücken der Hantel 20 Cent. Schlögel: „Weitere Sponsoren sind
willkommen, damit so viel Geld wie möglich für kranke Kinder
zusammen kommt“.
Bei der Aktion solle es hauptsächlich um die Hilfe für krebskranke
Kinder gehen; er sei nur der Akteur beim Weltrekordversuch, erklärte
Michael Schlögel. Es sei wichtig, die Menschen für die
Unterstützung der Kinderkrebshilfe zu sensibilisieren. In Kürze
wer-de er deshalb auch die Kinderkrebsstation der Bonner Uniklinik
besuchen. „Mir ist es wichtig, selbst einen Eindruck vor Ort zu
bekommen“, so der 41-jährige Junggeselle.
Derzeit trainiert Schlögel, der nach Feierabend und in seiner
Freizeit als Fitnesstrainer im FitGym tätig ist, fast täglich zwei
bis drei Stunden mit seinem Trainer Axel Preusse für den Weltrekord.
Über 44.000 Kilo habe er schon geschafft. „Aber jedes Ergebnis ist
auch von der Tagesform abhängig“, weiß Trainer Preusse. Wichtig
seien an erster Stelle Kondition und Kraft sowie das Einhalten des
Rhythmus. In der Woche vor dem Wettbewerb werde er allerdings sein
Trainingspensum zurückfahren, berichtet Michael Schlögel, um nicht
ausgepowert in den Wettbewerb zu gehen.
Der Weltrekordversuch wird von Beobachtern der internationalen
Organisation „The Book of Alternative Records“ durch
Videoaufnahmen überwacht. Die Beobachter über-zeugen sich auch
davon, ob Maße und Gewichte der Hanteln stimmen und ob Schlögel die
Gewichte in die maximale Höhe drückt. „Schummeln ist also nicht
drin“, beschreibt Studioinhaber Ralf Jammertzheim die Seriosität
des Wettbewerbs.
Der Vorsitzende der Hilfsgruppe Eifel, Willi Greuel, freut sich schon
auf die spektakuläre Aktion: „Wir sind glücklich darüber. Sowas
haben wir in den 25 Jahren unseres Bestehens noch nicht erlebt.“ Das
Geld könne die Hilfsgruppe gut brauchen, denn bezüglich der
Unterstützung der Bonner Kinderkrebsklinik ständen große
Herausforderungen an.
Die Klinik, so Greuel, werde von der Konrad-Adenauer-Allee auf den
Venusberg verlegt. Damit verbunden sei auch die Verlegung des
Elternhauses von der Joachimstraße in Bonn auf den Venusberg. Bisher
seien Klinik und Elternhaus mit über 930.000 Euro unterstützt
worden. „Da wollen wir jetzt im Rahmen der Umzüge noch ein
Schüppchen drauflegen“, kündige Willi Greuel an.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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