Denkmalschützer reisen ins Flutgebiet
Helfer aus ganz Deutschland sicherten historischen Hof
61 Denkmäler im Euskirchener Stadtgebiet sind nach aktuellem Stand noch immer betroffen von den Folgen des Hochwassers. Helfer aus ganz Deutschland helfen dabei historische Gebäude zu erhalten.
Euskirchen (lk). „Bei vielen davon laufen noch immer die Trocknungsgeräte“, berichtet Corinna Relles von der Unteren Denkmalbehörde. Außerdem hätten die Inhaber der Denkmäler – genau wie alle anderen Betroffenen – damit zu kämpfen, Kostenangebote und Handwerker für ihre Sanierungsarbeiten zu bekommen.
Laut Information der Stadt Euskirchen werden die Inhaber von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz finanziell unterstützt.
Fünf betroffene Denkmäler aus dem gesamten Flutgebiet hat die Stiftung nun ausgesucht, um sie speziell zu unterstützen. Dazu gehört eine historische Hofanlage im Euskirchener Ortsteil Schweinheim.
Diese Anlage nahe dem Ortskern gehört zu den Gebäuden, die vom Wasser besonders stark beschädigt wurden – wie so viele andere in Schweinheim auch. In den Jahren vor der Flut waren vier ortsbildprägende Gebäudeanlagen aus Fachwerk von einem einheimischen Künstlerehepaar liebevoll restauriert worden. Durch die Wassermassen wurden in allen die Gefache sowie die Holzkonstruktionen stark beschädigt, so dass die Häuser bis heute unbewohnbar sind.
Die Stiftung Denkmalschutz hatte in einem Objekt bereits die Kosten der statischen Absicherung im Rahmen ihres Sofort-Fluthilfe-Programms übernommen. Somit konnten Statiker und Fachfirma schnell die dringenden Arbeiten durchführen. Eine Gruppe von 30 ehrenamtlichen Helfern aus ganz Deutschland hatte sich über einen privaten Hilfeaufruf zusammengefunden, um das betagte Ehepaar bei den Aufräumarbeiten und der Wiederherstellung ihres Zuhauses zu unterstützen. Über 600 freiwillige Arbeitsstunden an den Wochenenden haben diese Helfer geleistet, zu denen auch eine Gruppe Jugendlicher gehört, die bei jedem Termin dabei waren und mit angepackt haben, um die Denkmäler für die Zukunft zu erhalten „Im Moment bringen wir alle Objekte erst einmal gesichert über den Winter, um dann im Frühjahr mit den Instandsetzungsarbeiten zu starten“, so Corinna Relles. Sie ist sich ganz sicher - beim nächsten Hilfeaufruf ist diese Helfergruppe wieder dabei.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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