Hochzeit am Elften im Elften
Euskirchen - Jeck, jecker, Dom-Esch. Das designierte Dom-Escher Prinzenpaar
Dagmar Lock und Rolf Bludau gab sich am „Elften im Elften“ das
Ja-Wort - einen Tag vor seiner Proklamation. Und wann unterschrieb das
frisch verehelichte Prinzenpaar die Heiratsurkunden? Natürlich
pünktlich um 11.11 Uhr.
Für Sicherheit war bei der Trauung im „Dicken Turm“ gesorgt. In
den Zuschauerreihen saßen ein Kreuzritter, mehrere Polizisten und ein
Cowboy. Auch die nötige Stimmung war dank einer ganzen Gruppe von
Cheerleaderinnen, einem Fan des 1.FC Köln und zahlreichen weiteren
Jecken vorhanden. Es war eine herrlich jecke Trauung im Euskirchener
Standesamt - auch dank des Standesbeamten Frank Michalski. Der machte
aus der Eheschließung fast eine Prunksitzung. Vielleicht hatte das
aber auch etwas mit Michalskis karnevalistischer Vergangenheit zu tun.
„Ich war jahrelang Sitzungspräsident in Gemünd“, erklärte er.
Auf Trauzeugen verzichteten die 51-jährige Dagmar Lock und ihr
49-jähriger Mann Rolf Bludau, dafür saßen mit Alyssa und Lilian
zwei kleine Funkemariechen am Tisch, die ganz gebannt auf den großen
Moment des Ja-Wortes warteten.
Vor dem Standesamt warteten die Mitglieder der Offiziersgarde, des
Damenkomitees und der Eischer Wiever, die für das frisch vermählte
Paar Spalier standen und rot-weiße Kreppbänder gespannt hatten. Die
musste das bereits gefühlt inthronisierte Prinzenpaar mit Scheren
durchschneiden, was es aber problemlos schaffte. Alyssa und Lilian
warfen zwar keine Kamelle, dafür aber Konfetti und ausgeschnittene
Papierherzen - und so wurde der erste Gang als Ehepaar zu einem echten
Triumphmarsch.
Kennengelernt hat sich das Paar übers Internet. Das erste Treffen
fand dann - so, wie es sich für zwei Karnevalsjecke gehört - in
Köln vor dem Dom statt. Der gebürtige Ostfriese Bludau und Lock, die
aus Kerpen stammt, leben seit 2006 in Dom-Esch im Nonnenhof. Schon ein
Jahr später lernte der designierte Prinz das karnevalistische Treiben
in Dom-Esch kennen und wurde Mitglied der Offiziersgarde. Auch für
seine Frau heißt es seit Jahren schon „Dom-Eisch Alaaf“. Die
künftige Prinzessin tanzte sechs Jahre bei den „Eischer Wievern“,
bevor sie vor zwei Jahren dem Damen-Elferrat beitrat.
- Tom Steinicke
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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