Marien-Hospital
Hohes Gütekriterium für die Patientenversorgung
Euskirchen - (bp). In Deutschland werden jedes Jahr über 30.000
polytraumatisierte Patienten, also Menschen mit mehreren, an
verschiedenen Stellen gleichzeitig erfolgten Verletzungen behandelt.
Im Marien-Hospital Euskirchen wird im Durchschnitt fast jede Woche ein
Patient mit Polytrauma eingeliefert, wobei dabei eine der Verletzungen
lebensbedrohlich sein muss. Viele Mehrfachverletzte und Unfallopfer
fallen nicht unter diese Definition und werden ebenfalls im
Marien-Hospital behandelt.
Von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) wurde dafür
2008 das Projekt Traumanetzwerk DGU initiiert. Es dient der
Verbesserung der Prozess- und Strukturqualität durch eine
zertifizierte Vernetzung geprüfter Krankenhäuser in einer Region.
Eingebunden sind Rettungsdienste, Ärzte, Replantationszentren oder
Kliniken zur Behandlung spezieller Unfallfolgen wie schweren Brand-
und Rückenmarksverletzungen.
Das Marien-Hospital Euskirchen wurde erstmals im Jahr 2012 als
regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Rettungsring
Bonn/Rhein-Sieg zertifiziert und anerkannt. Die erfolgreiche
Rezertifizierung erfolgte dann im Jahr 2015 und nun erneut im April
2018.
Kriterien für die Zertifizierung als regionales Traumazentrum sind
unter anderem die 24stündige Aufnahme und Versorgung von
Schwerverletzten jeden Alters, die Vorhaltung bestimmter weiterer
Fachdisziplinen neben der Unfallchirurgie, Neurochirurgie,
Intensivmedizin, Anästhesiologie, Allgemein- oder Gefäßchirurgie.
So müssen Fachärzte dieser Disziplinen 24 Stunden am Tag erreichbar
sein. Die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen muss
einem standardisierten sowie schriftlich fixierten Ablauf folgen.
Die Notaufnahme, die Operationssäle und die Intensivstation eines
regionalen Traumazentrums müssen immer Kapazitäten für die
Behandlung von mindestens einem Schwerverletzten vorhalten. Dabei sind
natürlich auch hohe Anforderungen an die technische Ausstattung
vorhanden.
„Die bestmögliche Akutversorgung von Schwerverletzten ist unser
Ziel“, so Dr. Ilja Windrath, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie
und Unfallchirurgie am Marien-Hospital. Kurze Informationswege
zwischen allen Beteiligten per Mobilfunk oder auch durch
Konferenzschaltung im Internet können die Befundvermittlung deutlich
beschleunigen und lebenserhaltende Maßnahmen können so umgehend
eingeleitet werden.
Die besondere personelle Ausstattung mit mehreren Fachärzten für
Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Zusatzbezeichnung
„Spezielle Unfallchirurgie“ hat nun neben den strukturellen
Voraussetzungen die erneute erfolgreiche Rezertifizierung
ermöglicht.Das Team der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
am Marien-Hospital freut sich über die erneute erfolgreiche
Anerkennung als regionales Traumazentrum, welche als hohes
Gütekriterium für die orthopädisch-unfallchirurgische
Patientenversorgung im Kreis Euskirchen steht. Chefarzt Windrath:
„Die Kombination aus einer hervorragenden, technischen Ausrüstung,
dem hohen fachlichen Standard, dem neu gebauten Hubschrauberlandeplatz
sowie den personellen Strukturen führte zur erneuten Anerkennung als
regionales Traumazentrum.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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