Neuer Kunstrasenplatz
Mehr als optimaler Platz zum Kicken
Euskirchen-Roitzheim - (me). „Es ist schön zu sehen, wie sich die Beläge auf
Fußballplätzen im Laufe der Zeit positiv geändert haben“, zeigte
sich Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Euskirchen
(KSK), sichtlich beeindruckt vom neuen Kunstrasenplatz des SC
Roitzheim.
Zusammen mit Rainer Schütz, Vorsitzender des seit 1928 bestehenden
SC, inspizierte er das 94 Meter lange und 64 Meter breite Spielfeld.
Der gelenkschonend federnde Boden ist zudem ökologisch korrekt
bestückt, wie Schütz berichtet: „Das Granulat auf dem Kunstrasen
ist nämlich aus dem Naturstoff Kork.“
Schon vor drei Jahren habe man die Umgestaltung des Ascheplatzes
erwogen. Becker, früher selbst aktiver Fußballspieler und heute
Dauerkartenbesitzer, erinnerte sich an frühere Zeiten auf den
berüchtigten „Knie-Schredder-Plätzen“: „Nach dem Spiel war man
immer damit beschäftigt, unter der Dusche die kleinen Steinchen aus
den Schürfwunden zu waschen.“
Schütz ergänzt lachend: „Und manche alten Spieler haben bis heute
noch Steinchen in den Knien!“
Solche Blessuren gehören beim SC Roitzheim jetzt der Vergangenheit
an. 456.000 Euro hat die Anlage allerdings gekostet, wie Schütz
berichtete, 200.000 Euro kamen von der NRW-Bank, weitere 197.000
übernahm die Stadt Euskirchen, 59.000 Euro stemmt der Verein selbst
und sucht dafür immer noch Paten für Teile des Spielfelds. Udo
Becker: „Wir haben zur Unterstützung symbolisch den 16-Meter-Raum
als Fläche übernommen und somit 5.000 Euro beigesteuert.“
Dazu habe die KSK aber auch den Förderkredit der NRW-Bank
ermöglicht, so Schütz. Udo Becker: „Das haben wir vor einigen
Jahren erstmals in Marmagen bei der Erstellung des dortigen
Kunstrasenplatzes übernommen, mittlerweile haben wir einige Erfahrung
darin. Es sind seither ja schon zahlreiche Kunstrasenplätze im Kreis
Euskirchen entstanden.“ Mit der Unterstützung wolle die KSK nicht
nur den Sport an sich fördern: „Gerade in der dörflichen
Gemeinschaft ist es wichtig, dass Kindern und Jugendlichen Angebote
für sinnvolle Freizeitaktivitäten ohne weite Wege unterbreitet
werden. Wenn die jungen Leute nach einem langen Schultag nach Hause
kommen, finden sie hier einen hochwertigen Platz und ein ebenso
hochwertiges sportliches Angebot vor, da fällt es ihnen hoffentlich
leichter, vor Ort zu bleiben.“
Das kann Schütz nur bestätigen: „Wir haben mittlerweile eine
Jugend, die in die B-Klasse aufgestiegen ist, eine D-Jugend, 20
Bambini und vier Senioren- sowie eine Alte Herren-Mannschaft.“ Und
das, obwohl es 2018 plötzlich gar keine Mannschaft mehr gab, und man
bei 139 Vereins-Mitgliedern mit einer Integrationsmannschaft den
Wiedereinstieg versuchte. „Jetzt haben wir wieder 250 Mitglieder“,
freute sich Rainer Schütz. Außerdem gibt es eine
Damen-Gymnastikgruppe, 20 Cheerleader, dazu soll eine Radabteilung und
Möglichkeiten für entspanntes Boccia-Spiel aufgebaut werden.
Flutlichtmasten sollen noch im Oktober installiert werden, zudem ist
eine Photovoltaik-Anlage geplant, die für E-Bikes und an zwei
Parkplätzen auch für E-Autos den Strom liefern soll. Weitere Infos
im Internet: https://sc-roitzheim.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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