Jennifer Heimeroth aus Euskirchen

Mit Hartnäckigkeit zum Romandebüt

Euskirchen - Bücher zählen zu den großen Leidenschaften von Jennifer
Heimeroth. Die 28-jährige Euskirchenerin liest aber nicht nur gerne,
sie schreibt auch. „Mit Zwölf habe ich meine erste längere
Geschichte geschrieben, die war aber noch nicht so überzeugend“,
erinnert sich die junge Frau lächelnd.

Doch das Schreiben ließ sie nicht los und mit 18 Jahren hatte sie
plötzlich ein Bild vor Augen; die Szenen, die Geschichte des Buches
waren auf einmal klar. Ein Fantasy-Roman, wie es ihr mit zwölf Jahren
vorgeschwebt hatte, ist allerdings nicht daraus geworden. Ihr Genre
ist im Bereich „Dark Romance“ angesiedelt. Das ist es, was ihr am
besten gefällt. Es blieb jedoch nicht bei einem ersten Buch; aus
ihrer Idee hat Jennifer Heimeroth gleich eine Trilogie gefertigt.

Sie schickte ihr Manuskript an etliche Verlage, doch immer waren es
Absagen, die zurückkamen. Fast hätte sie aufgegeben, doch „da
steckt so viel Herzblut von mir drin“. Der letzte Versuch vor
einigen Monaten brachte dann endlich den ersehnten Erfolg: ein kleiner
Verlag, der A.P.P. Verlag, zeigte Interesse und bereits im August
konnte der Debütroman „Good and Evil“ veröffentlicht werden.

Geschrieben hat Jennifer Heimeroth das Buch unter dem Pseudonym „Jo
Ho“. „Das Buch soll Aufmerksamkeit bekommen und nicht ich“,
begründet sie diese Maßnahme.

Dass eine Veröffentlichung zehn Jahre dauern würde, hätte Jennifer
Heimeroth nicht gedacht, schließlich hatte sie alle drei Bücher nach
dreieinhalb Jahren fertig geschrieben. Doch ihre Hartnäckigkeit hat
sich ausgezahlt. „Es macht mich schon stolz“, gibt die
Euskirchenerin zu.

Ihre Protagonistin ist die 16-jährige Holly Dugan, die im
amerikanischen Saint Berkaine lebt. Sie ist eine ganz normale
Highschool-Schülerin mit ganz normalen Teenager-Problemen: Schule,
Stress mit den Eltern, womit sich 16-Jährige halt so herumschlagen.
Dann jedoch trifft sie auf den geheimnisvollen James Roddick, der sie
aus einer gefährlichen Situation rettet. So schnell, wie er da ist,
ist James aber auch wieder verschwunden. Doch Holly begegnet dem
charmanten jungen Mann immer wieder und verliebt sich.

„Es ist aber keine Sonnenschein-Liebesgeschichte“, betont Jennifer
Heimeroth. Ihr lägen mehr die düsteren Themen. Daher umgibt James
Roddick ein dunkles Geheimnis. Allerdings ein sehr reales, denn er ist
kein Vampir, Zeitreisender oder sonst eine Fantasy-Gestalt! Die
Autorin bewegt sich mit ihrem Roman in der Realität. Mehr sei an
dieser Stelle nicht verraten, um das Geheimnis um James Roddick zu
bewahren.

„Die Figuren am Ende loszulassen, war ganz schön schwer“,
erzählt Jennifer Heimeroth. Schließlich umfasst allein der erste
Band 499 Seiten. Wenn die junge Frau gerade mal nicht arbeitet oder an
einem Buch schreibt, liest sie immer noch gerne, wie seit ihrer
Kindheit. Doch da stehen weder Fantasy noch düstere Romane auf der
Liste. Die Klassiker wie Shakespeare oder Tolstoi sind es, die sie
heute faszinieren.

Außerdem nimmt sie sich noch Zeit für eine neu entdecktes Hobby: das
Boxen. Seit zwei Jahren ist sie dabei, und es ist zu ihrer zweiten
großen Leidenschaft geworden. Da könne sie jeden Frust ablassen.

Zunächst aber hofft Jennifer Heimeroth, dass viele Menschen ihr Buch
lesen werden, damit der Verlag die nächsten Bücher ebenfalls
herausgibt. Erhältlich ist das Buch „Good and Evil“ (ISBN:
978-3961153312) unter ihrem Pseudonym-Namen „Jo Ho“ zurzeit nur
bei Amazon, im örtlichen Buchhandel noch nicht.

- Petra Grebe