Handyparken
Neuer Service für Autofahrer in Euskirchen
Euskirchen - In Euskirchen können Autofahrer ab sofort ohne nervige
Kleingeldsuche einen Parkschein ziehen. Möglich macht das eine
Kooperation der Kreisstadt mit „Smartparking“, einer Initiative
für digitale Parkraumbewirtschaftung.
Den Parkvorgang kann der Autofahrer je nach Anbieter nun per App,
Anruf oder SMS startet. Seine Parkzeit kann er dann ganz nach Bedarf
stoppen oder verlängern. So entfallen Kleingeldsuche und
Überzahlung. Außerdem können Verwarngelder durch rechtzeitiges
Nachlösen am Handy vermieden werden. Für diesen Service berechnen
die App-Anbieter eine zusätzliche Gebühr, die in der Regel zwischen
10 und 50 Cent liegt. „An der Höhe der Parkgebühr, die die Stadt
erhält, ändert sich aber nichts“, sagte Bürgermeister Dr. Uwe
Friedl, als er den neuen Service jetzt zusammen mit dem Leiter des
städtischen Ordnungsamtes, Sascha Reichelt, vorstellte.
Man habe sich schon länger mit dieser Alternative zum Parkautomaten
beschäftigt, sei aber zunächst nicht vom System überzeugt gewesen,
verriet Friedl. „Jetzt“, so der Bürgermeister weiter,
„profitieren wir von den Erfahrungen der anderen Städte.“ In Bad
Münstereifel zum Beispiel wurde das bargeldlose Parken bereits im
Jahr 2005 eingeführt. Die Kurstadt war damit die erste Kommune im
Kreis Euskirchen, in der das Handyparken ermöglicht wurde.
In Euskirchen hatte sich der für diese Belange zuständige Ausschuss
für Tiefbau und Verkehr im Februar für die Einführung des
Handyparkens ausgesprochen. Kaum zwei Monate später wurde der
Beschluss nun in die Tat umgesetzt. Die herkömmliche Methode, am
Automaten zu zahlen, bleibt freilich bestehen. „Es werden keine
Parkautomaten wegfallen“, betonte Ordnungsamtsleiter Reichelt.
Wer die Möglichkeit des Handyparkens nutzt, muss keinen Parkschein
ins Auto legen, sondern stattdessen sein Autokennzeichen angeben.
Über ein zentrales Online-System können die Mitarbeiter des
Ordnungsamtes dann kontrollieren, ob für das Parken bezahlt wurde
oder nicht.
Sämtliche Parkscheinautomaten in der Innenstadt wurden mit Aufklebern
versehen, auf denen die ersten Schritte zum Handyparken erläutert
werden. Um das System nutzen zu können, bedarf es einer
entsprechenden Handy-App. Diese ist im „Google Play Store“ oder im
„App Store“ von Apple nach Eingabe der Begriffe easypark, ParkNow,
Trafficpass, mobilet und yellowbrick erhältlich.
Smartparking gibt es bereits in rund 50 deutschen Städten - unter
anderem auch in Bonn, Köln, Bergheim und Bergisch Gladbach. Weitere
Infos sind unter
www.smartparking.de/fuer-verbraucher
erhältlich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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