Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus
Stadt sucht Paten für die Stolpersteine
Stolpersteine sind Gedenksteine für Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden. Sie werden in den Gehweg vor den Häusern verlegt, in denen sie einst wohnten, bevor sie flohen oder verhaftet wurden.
Euskirchen (hs). Der Künstler Gunter Demnig verlegt am 12. Dezember in Euskirchen wieder Stolpersteine. Jeder Stein enthält eine Inschrift, die an das Schicksal der Person erinnert und sie so aus der Anonymität holt.
Dank des Engagements vieler Bürgerinnen und Bürger konnten seit 2003 im Euskirchener Stadtgebiet bereits über 250 Steine verlegt werden. Im Dezember dieses Jahres werden weitere 37 Steine vor weiteren sieben Wohnhäusern von Verfolgten des Nationalsozialismus in den Gehweg eingelassen. Ihre Schicksale wurden in den letzten Monaten durch die Mitarbeitenden des Stadtarchivs recherchiert und rekonstruiert.
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
Stolpersteine werden über Patenschaften finanziert. Jede Privatperson kann Patin oder Pate werden, aber auch Parteien, Stiftungen, Vereine, Schulen, Verbände oder Firmen. Eine Patenschaft kostet 120 Euro. Damit werden die Herstellung und die Verlegung des Stolpersteins finanziert. Wer auch Pate werden möchte, wendet sich bis zum 30. September an das Stadtarchiv Euskirchen per Mail unter stadtarchiv@euskirchen.de oder telefonisch unter 02251/14-437.
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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