Mehr Sicherheit für die Menschen im Kreis Euskirch
StarLink und Sat-Telefone

Von der Flutkatastrophe war das Dorf Schweinheim stark betroffen, wurde komplett evakuiert. Der Kreis hat auf die Geschehnisse reagiert und will eine erdunabhängige Kommunikation schaffen. | Foto: Montserrat Manke
  • Von der Flutkatastrophe war das Dorf Schweinheim stark betroffen, wurde komplett evakuiert. Der Kreis hat auf die Geschehnisse reagiert und will eine erdunabhängige Kommunikation schaffen.
  • Foto: Montserrat Manke

Kreis Euskirchen (red). Die Kreistagsfraktionen von CDU, FDP und UWV teilen mit, dass sie einer einer Dringlichkeitsentscheidung zum Katrastrophenschutz im Nachgang zur letzten Kreistagssitzung zugestimmt haben.

Dabei geht es um die Sicherstellung einer einheitlichen redundanten und erdunabhängigen Kommunikation zwischen den Koordinierungsstellen der Städte und Gemeinden sowie der in den Katastrophenschutz eingebundenen Hilfsorganisationen DRK und MHD.

Zudem sollen beide Einsatzleitwagen des Feuer- und Katastrophenschutzes mit jeweils einem StarLink-SAT-System ausgestattet werden.

Weiterhin sollen zur Sicherstellung einer mobilfunkunabhängigen Kommunikation zusätzliche Satellitentelefone für wichtige Schlüsselfunktionen des Krisenmanagements der Städte und Gemeinden und des Kreises angeschafft werden.

Im Bereich des Katastrophenschutzes hätte man direkt nach der Flutkatastrophe damit begonnen, Lehren aus dem Geschehenen zu ziehen und die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Die Listengemeinschaft hatte seinerzeit die Einrichtung der AG Bevölkerungsschutz beantragt.

Diese überfraktionelle Arbeitsgruppe erarbeitet seitdem in Zusammenarbeit mit der Verwaltung konkrete Vorschläge zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Infrastruktur bei Großschadensereignissen oder im Katastrophenfall.

Auch habe man für Investitionen in den Bevölkerungsschutz die Einstellung eines Budgets in Höhe von 500.000 Euro in den Haushaltsplan 2022 initiiert und die Thematik „Kommunikation und Information bei Groß-Gefahrenlagen und Katastrophen“ erneut auf die Tagesordnungen des Kreisausschusses und Kreistages im September diesen Jahres gesetzt und dort die Anschaffung eines kreisweiten Kommunikationssystems sowie von Satellitentelefonen angemahnt und ausführlich diskutiert.

Franz Troschke, Fraktionsvorsitzender der UWV hierzu: „Es ist unerlässlich, dass alle Kommunen zeitnah nicht nur mit StarLink sondern auch mit Satellitentelefonen ausgestattet werden um im Katastrophenfall kommunikationsfähig zu sein.“

Resultierend aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine kommt zu den Erkenntnissen aus der Flutkatastrophe nun auch noch die neue Gefahr eines flächendeckenden Stromausfalles hinzu.

Die nun vorliegende Entscheidung (D 38/2022) sei ein gelungenes Ergebnis der konstruktiven und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Verwaltung und hier insbesondere der Abteilung Gefahrenabwehr sowie allen Kommunen.

Unser Kreis muss auf alle Gefahrenlagen vorbereitet sein und die Handlungsfähigkeit der Verwaltung als Teil der kritischen Infrastruktur gewährleisten und macht mit den nun erfolgenden Investitionen einen weiteren Schritt hin zu mehr Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger.

Der Kreis übernimmt die Anschaffungskosten sowie die laufenden Kosten kreisweit für alle Städte und Gemeinden.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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