Euskirchener Feuerwehrleute
Treppauf in voller Montur
Euskirchen - Es sind genau 714 Treppenstufen - verteilt auf 39 Etagen! Die
allein schon zu bezwingen, ist wohl anstrengend genug! Schließlich
sind es 132 Höhenmeter! Am Sonntag, 23. Juli, werden sich in Köln
wieder zahlreiche Feuerwehrleute der Herausforderung „Kölnturm
Treppenlauf“ stellen - inklusive Feuerwehrausrüstung samt
Atemschutzgeräten.
Unter den Teilnehmern sind auch die Flamersheimer Stefan Büllesfeld
und Philipp Kahnert sowie der Kirchheimer Sven Poetes. Das Trio
trainiert aktuell dreimal pro Woche für die Herausforderung. Die
Feuerwehrmänner gehen joggen und machen Kraftübungen - meist im
Euskirchener Stadtwald und immer mit der kompletten
Feuerwehrausrüstung. „Natürlich werden wir komisch angeguckt, wenn
wir mit Helm und allem, was dazu gehört, durch den Stadtwald laufen.
Aber wir erfahren unheimlich viel Respekt und die Leute feuern uns
regelrecht an“, berichtet Philipp Kahnert.
Der Flamersheimer wird beim Treppenlauf mit seinem Kumpel Dominik
Uecker an den Start gehen. Uecker kommt für die körperliche
Herausforderung extra von Sylt nach Köln. Starten wird das Duo unter
dem Namen „Eilandfighter“ für die Feuerwehr Tinnum auf Sylt.
Doch wieso startet der Flamersheimer für die nordfriesische Insel und
nicht für seine Löschgruppe? „Ich habe zwei Jahre lang auf Sylt
gelebt und viele Freundschaften geknüpft. Jetzt bin ich wieder hier,
die Freundschaften haben aber gehalten“, so Kahnert, für den es der
erste Treppenlauf sein wird.
Für das Duo Büllesfeld/Poetes ist der Wettkampf nichts Neues. Sie
nahmen bereits im vergangenen Jahr teil. Diesmal werden sie aber
wesentlich trainierter an den Start gehen. Neben den Übungseinheiten
im Stadtwald wird nämlich auch regelmäßig in Bad Münstereifel
trainiert. „Wir laufen dort von der Innenstadt immer wieder die
Treppen zum Kurhaus hoch und runter. Das ist die perfekte
Vorbereitung“, so Büllesfeld, der mit Feuerwehr-Kumpel Poetes als
Team „Stone River Stair Killers“ antreten wird.
Unterstützt werden die drei Euskirchener Feuerwehrmänner vom
Euskirchener Leiter der Feuerwehr, Peter Jonas, und Michael Welsch.
„Der Zuspruch und die Unterstützung der Kameraden ist grandios. Da
läuft man fast von alleine“, so Büllesfeld.
Der Treppenlauf in Köln soll nur so etwas wie eine Zwischenstation
auf dem Weg zur nächsten Herausforderung sein. „Unser Traum ist es,
im kommenden Jahr den »Tunnel-to-Towers-Run« in New York
mitzulaufen“, sagt Büllesfeld, der seit 2002 in der Flamersheimer
Wehr aktiv ist. Der Lauf in New York wäre noch einmal eine ganz
andere sportliche Herausforderung, denn dann ginge es in kompletter
Feuerwehrausrüstung das „One World Trade Center“ hinauf.
Doch erst einmal heißt es in Köln oben ankommen. Gestartet wird im
45-Sekunden-Rhythmus. Der Abstand der beiden Starter eines jeden Teams
darf nicht größer als ein Treppenabsatz sein. Der Zieleinlauf muss
dann sogar wieder gemeinsam erfolgen. Nach unten geht es übrigens mit
dem Aufzug.
Doch bevor es im Aufzug wieder runtergeht, wollen auch die
Euskirchener Marco Hunkirchen und Simon Kessel in Köln oben ankommen.
Für das Duo ist die Herausforderung nicht neu. Im vergangenen Jahr
belegten der Weidesheimer Hunkirchen und Kreuzweingartener Kessel den
14. Platz - gestartet waren 99 Teams. Für die 714 Treppenstufen
benötigte das Duo 8:36 Minuten. „In diesem Jahr haben wir noch
nicht wirklich trainiert, aber vielleicht werden wir die Zeit ja
trotzdem unterbieten“, so Hunkirchen.
- Tom Steinicke
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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