Benefizkonzert der Marienschul-Ensembles
„Unglaubliche Solidarität“
Euskirchen - (lk) Auf ihrem Benefizkonzert für die Betroffenen der Flutkatastrophe
sangen und musizierten alle Ensembles der Marienschule und erspielten
so 8.000 Euro.
Bereits frühmorgens begann der Aufbau, denn neben der umfangreichen
Audiotechnik für die vielen unterschiedlichen musikalischen
Besetzungen sollte erstmals ein großes Konzert von einer Gruppe
technikversierter Schüler gestreamt werden. Menschen, die nicht
„live“ beim Konzert dabei sein konnten, erhielten so die
Möglichkeit, von Zuhause daran teilzunehmen. Und wie bei großen
Spendengalas im Fernsehen üblich, wurde zwischendurch auch immer
wieder die Bankverbindung des Hilfskontos eingeblendet.Pünktlich um
16 Uhr betrat mit der Primary Big Band das erste Ensemble die Bühne.
Sein erster Auftritt dieser Formation war eigentlich im März 2020
geplant, doch dann kam Corona: Lockdown, Probeverbot, später Proben
mit riesigen Abständen, wieder Lockdown …
Ihre anfängliche Nervosität hatten die Musiker schnell abgelegt und
sorgten mit einem Queen-Medley zum Abschluss ihres Auftritts für
begeisterten Applaus.
Es folgten der Auftritt der Singsons, dem Unterstufenchor der
Marienschule und die
Marystone Big Band. Der Vokalpraktische Kurs des vergangenen
Schuljahres musste coronabedingt auf jegliche Auftritte verzichten.
Umso mehr freuten sich die Oberstufenschülerinnen und -schüler bei
diesem Konzert dabei sein zu können und zeigten mit Titeln wie
„Beauty and the Beast“ und „Heal the world“, dass sie trotz
Abstand und Lockdown gelernt hatten, gemeinsam mehrstimmig zu singen.
Sowohl Mary´s Phonatic Big Band als auch die Maryphonix überzeugten
bei ihren Auftritten mit knackigen Bläsersätzen, einer groovenden
Rhythmusgruppe und souveränen Solistinnen und Solisten. Insbesondere
das Gesangsduo Rebecca Rix und Tobias Habeth eroberte mit dem Titel
„Shallow“ die Herzen der Zuhörer.
Zwischen den beiden Bands gab es jedoch noch einmal Vokalmusik.
Zunächst feierte der diesjährige Vokalpraktische Kurs mit dem Titel
„Mensch“ von Herbert Grönemeyer eine gelungene Bühnenpremiere.
Dem schlossen sich der Chor „Mary´s Voices“ und das Vokalensemble
Mary´s Harmonics an.
Bevor das „alte Big Band-Flaggschiff“, die Blue Mary, die Zuhörer
vor Ort und an den Bildschirmen mit viel Druck und professionellen
Arrangements in den Abend swingte, füllte sich der Bühnenraum des
Atriums mit zahlreichen Akteuren, um den „Distanz-Tanz“ der Gruppe
Maybebop als Höhepunkt des Abends zu präsentieren. Bisher
ausschließlich als Videoproduktion auf der Homepage zu sehen, war das
Stück auch „live“ mit Sängerinnen und Sängern, Tänzerinnen und
der Big Band eine beeindruckende Gesamtleistung und zeigte die enorme
Bandbreite musikalischen Schaffens an der MSE.
Ein ganz besonderer Dank richtete sich unter tosendem Applaus des
Publikums per Livestream an das Gymnasium Johanneum in Lübeck. Mit
kleinen Konzerten und Aufführungen in der Lübecker Fußgängerzone
hatte die dortige Schulgemeinde Geld für die Marienschule gesammelt,
nachdem sie Bilder von der Flutkatastrophe gesehen hatte. Mittlerweile
sind fast 4.500 Euro zusammengekommen und wird demnächst dem
Förderverein überwiesen. „Nach wir vor sind wir gerührt und
können diese unglaubliche Solidarität kaum fassen! Schülerinnen und
Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, die uns völlig unbekannt sind, und
über 530 Kilometer entfernt von uns wohnen, engagieren sich völlig
vorbehaltlos für die Marienschule und zeigen so ihre Anteilnahme und
ihr Mitgefühl. Ein herzliches Dankeschön von uns allen!“, schickte
Musiklehrer Michael Luke nach Norddeutschland..
Die Schülerinnen und Schüler der Marienschule sammelten mit ihrem
Konzert 7.958 Euro. Noch nicht hinzugezählt sind die zahlreichen
Überweisungen auf das Spendenkonto während des Konzertes. Alle
Beteiligten hoffen, dass der Betrag noch fünfstellig wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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