Diakonie-Station Euskirchen wird 25
Unternehmen Nächstenliebe

Das Team der Diakonie-Station in Euskirchen besteht aktuell aus 150 Mitarbeiter/innen, die 1150 Patienten pflegen, versorgen und betreuen. Hier ein Teil der „Mannschaft“ mit ihrem Chef Walter Steinberger (r.).  | Foto: Michael Bork/Diakonie/pp/Agentur ProfiPress
  • Das Team der Diakonie-Station in Euskirchen besteht aktuell aus 150 Mitarbeiter/innen, die 1150 Patienten pflegen, versorgen und betreuen. Hier ein Teil der „Mannschaft“ mit ihrem Chef Walter Steinberger (r.).
  • Foto: Michael Bork/Diakonie/pp/Agentur ProfiPress

Die Pflege, Versorgung und Betreuung von kranken und sterbenden Menschen sind Aufgaben, die nicht jeder leisten kann. „Gott sei Dank“ steht auf den Autos der Diakonie-Station, mit denen die Mitarbeiter die Patienten zu Hause aufsuchen.

Euskirchen (red). „Gott sei Dank“ möchte man sagen, dass es in der Diakonie-Station ein engagiertes Team aus Pflegefach-, Hauswirtschafts- und Betreuungskräften gibt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Menschen in Krankheit und auch im Sterben beizustehen. Und das seit einem Vierteljahrhundert: Am Freitag, 1. April, feiert die Diakonie-Station ihr 25-jähriges Bestehen von 12 bis 17 Uhr mit einem Tag der offenen Tür in ihrem neuen Domizil „An der Vogelrute 2“.

Ab 12.30 Uhr ist ein kleiner Festakt vorgesehen, in dem die 25 Jahre Diakonie-Station gewürdigt werden, die neuen Räume eingeweiht – und Pfarrer Edgar Hoffmann verabschiedet, der seit 1988 Vorsitzender des Diakonischen Werkes ist, und seit der Gründung 1997 auch der Diakonie-Station vorsteht. Edgar Hoffmann geht im Sommer in Ruhestand.Die Diakonie-Station entstand damals aus der früheren Gemeindeschwestern-Station der Evangelischen Kirchengemeinde Euskirchen. Die Initiative ging von der Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, Sibylle Achenbach, aus. Zunächst beteiligten sich die Kirchengemeinden Euskirchen, Zülpich und Flamersheim an der Sozialstation, ab 2007 dann auch die Evangelischen Kirchengemeinden Bad Münstereifel und Weilerswist.

Drei Schwestern machten den Anfang

Den Anfang machten 1997 drei Gemeindeschwestern unter der Leitung von Inge Maus und unterstützt von Verwaltungskraft Sonja Nick. Drei Jahre später wurde Walter Steinberger neuer Pflegedienstleiter der Diakonie-Station mit inzwischen fünf Mitarbeiterinnen und 30 Patienten.Mit den Jahren fächerte sich das Angebot der Sozialstation immer weiter auf. Zunächst kam die Beratungsstelle Demenz mit dem Demenz-Café und den Kursen für pflegende Angehörige unter Leitung von Monika Kronenberg hinzu.

Es folgte die Zusammenarbeit mit dem damaligen „Mobilen Sozialen Dienst“ (heute „Hilfen im Alltag“) und der darin untergliederten „Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose“, zu Beginn unter der Leitung von Anneliese Burbach. Heute wird dieser Arbeitsbereich von Elke Görgens-Bork geleitet.

Nach zweijähriger Vorbereitungszeit wurde 2008 die Palliativpflege gegründet. „Bis heute betreuen wir in der allgemeinen und spezialisierten Palliativpflege schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrem Zuhause“, so Diakon Walter Steinberger, der Chef der Diakonie-Station. Vorsitzender seit der Gründung der Diakonie-Station vor 25 Jahren ist Pfarrer Edgar Hoffmann.

Zum Angebot Palliativpflege gehörte bis vor zwei Jahren auch ein ehrenamtlicher Hospizdienst, dieser musste aber aufgrund der Corona-Pandemie eingestellt werden. Ergänzt werden die Angebote der Diakonie-Station noch durch die Seniorenerholung in Form von Tagesfahrten und Freizeiten sowie durch den Verkauf von Wohlfahrtsmarken.

Heute 150 Mitarbeiter, 1150 Patienten

Auch räumlich hat sich die Diakonie-Station in den vergangenen Jahren immer mehr vergrößert. Heute findet man sie in Euskirchen „An der Vogelrute 2“. Zum Team gehören knapp 150 Mitarbeiter, die 1.150 Patienten pflegen, versorgen und betreuen. Diakon Steinberger ist froh, im katholischen Pendant Caritas gleichgesinnte Partner gefunden zu haben. Zusammenarbeit und Aufgabenteilung herrschen heute vor, wo vor zwei Jahrzehnten noch Konkurrenzdruck herrschte. So wird der Hospizdienst und die Krankenhaushilfe – Grüne Damen – ökumenisch betreut. „Ökumene muss man leben“, davon ist der evangelische Diakon überzeugt: „Reden reicht nicht…“

Obwohl die Arbeit über die Zeit mit immer neuen Auflagen wie etwa zu Hygiene und Arbeitsschutz, aufgrund der Corona-Pandemie und schließlich durch die Flutkatastrophe erschwert wurde, habe die Diakonie-Station sich immer an den individuellen Bedürfnissen der Menschen orientiert, betont Walter Steinberger: „Denn Diakonie ist tätige Nächstenliebe.“ Und der Pfleger und die Krankenschwester auch Seelentröster und Seelsorgerin. Diakonie sei praktische Nächstenliebe, egal wie sich die Diakonie-Station in den nächsten Jahren entwickelt, werde. Walter Steinberger: „Dies ist immer der Grund und das Ziel des Handelns!“

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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