Stadtarchiv
Wertvolle Ergänzung der Bestände

Bürgermeister Dr. Uwe Friedl (r.) bedankte sich bei Armin Foxius dafür, dass dieser dem Stadtarchiv den Nachlass seines Vaters Armand überlässt. | Foto: Stadt Euskirchen
  • Bürgermeister Dr. Uwe Friedl (r.) bedankte sich bei Armin Foxius dafür, dass dieser dem Stadtarchiv den Nachlass seines Vaters Armand überlässt.
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Euskirchen - (bp). Am 17. August 1961 reisten der damalige Euskirchener
Bürgermeister Jacob Kleinertz und Stadtdirektor Josef Schumacher nach
Charleville, um mit Bürgermeister André Lebon das Programm für den
Verschwisterungsakt zwischen den beiden Städten im September in
Euskirchen zu besprechen. Bei diesem wichtigen Termin sollte sie der
Journalist des Kölner Stadt-Anzeiger, Armand Foxius, begleiten. Der
aus Malmedy stammende Journalist sprach natürlich fließend
Französisch und hätte seine bekannt exzellente Berichterstattung mit
dem Dolmetschen verbinden können. In der Nacht zum 17. August
verstarb Armand Foxius völlig unerwartet an den Folgen eines schweren
Herzinfarkts mit nur 39 Jahren.

Von seinen Kollegen in der Redaktion wurde Armand Foxius als
„begabter, entschiedener und mutiger Journalist“ geschätzt. Seine
Manuskripte nahm man in Euskirchen täglich „als ein immer neues
journalistisches Erlebnis“ entgegen. Er schrieb mit spitzer Feder,
war streitbar, diskutierfreudig, doch immer fair.

Ehe Armand Foxius im Januar 1959 als freier Mitarbeiter zur Redaktion
des Kölner Stadt-Anzeiger kam, war er Chefredakteur der „Neuen
Nachrichten Eupen-Malmedy-St. Vither Zeitung“ gewesen und hatte das
Ende „seiner“ Tageszeitung miterleben müssen.

Für den Kreis Euskirchen hatte er in den nur zweieinhalb Jahren
Tätigkeit rund tausend Artikel geschrieben. Bezahlt wurde er pro
Zeile und Bild. Alle Artikel bewahrte er sorgfältig geordnet in
Mappen auf.

Sein Sohn, der Schriftsteller und Pädagoge Armin Foxius, wertete die
Artikel seines Vaters aus und veröffentlichte Teile aus diesem
Nachlass in den Jahren 2011 und 2013 in zwei Bänden. Nun hat Armin
Foxius den Nachlass seines Vaters als Depositum dem Stadtarchiv
Euskirchen übergeben. Der Nachlass ist chronologisch und thematisch
geordnet. Er wurde zum größten Teil von Armin Foxius selbst
erschlossen und ausgewertet, so dass es in den nächsten Jahren um
eine sorgfältige Aufbewahrung und die Möglichkeit der Nutzung für
die Öffentlichkeit geht. Armin Foxius entschied sich für die
Aufbewahrung im Stadtarchiv Euskirchen, da er dort ideale Bedingungen
vorfand.

Für das Stadtarchiv ist dieser Nachlass eine wertvolle Ergänzung der
Bestände. Denn seit Jahren zählen schon die journalistischen
Nachlässe von Ruth und Hermann Vieth (Kölnische Rundschau 1949 bis
1965) und das Bildarchiv von Hans Pohl (unter dem Pseudonym Otto
Becker für den Kölner Stadt-Anzeiger tätig, 1959 bis 1989) zu den
Beständen. Diese werden häufig genutzt und sind unvergleichliche
Quellen zur Lokalgeschichte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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