Inhalt des Sparschweins gespendet
„Wir sind Euskirchen“ setzt sich ein
Euskirchen - Petra und Uli Schmitz von der facebook-Gruppe „Wir sind
Euskirchen“ waren jetzt in der Geschäftsstelle der Caritas
Euskirchen zu Gast. Im Gepäck hatten sie eine Spende über 835,-
Euro. Die beiden gehören zum Kreis der Administratoren der Gruppe,
die sich über das soziale Netzwerk an alle richtet, die in Euskirchen
leben oder die Kreisstadt mögen und fast 5000 Mitglieder hat. Einmal
im Monat veranstaltet die Gruppe einen Stammtisch in einer
Euskirchener Gasstätte. „Dort treffen sich immer rund 20
Gruppenmitglieder“, berichtete Petra Schmitz. „Wir stellen bei den
Treffen ein Sparschwein auf. Jeder wirft mindestens einen Euro hinein,
viele auch mehr.“ „Die Wirtsleute geben immer 20 Euro dazu“,
ergänzte Uli Schmitz. Nach Ablauf eines Jahres schaue man, wieviel
zusammen gekommen sei. Diesmal waren es 724 Euro. Die Summe konnte um
111 Euro aufgestockt werden, da die Euskirchener Narrenzunft für
diesen „jecken“ Betrag einen alten Karnevalsorden von 1956 von den
Eheleuten erworben hatte. „Ich habe den auf Facebook gepostet. Die
Narrenzunft erkannte „ihren“ Orden und nahm mit mir Kontakt
auf“, so Uli Schmitz. Für ihn sei klar gewesen: „Den Erlös gebe
ich zur Spendensumme hinzu.“ Gemeinsam habe man in der Gruppe
entschieden, die Spendensumme sozial benachteiligten oder erkrankten
Kindern in Euskirchen zukommen zu lassen. „Wir wollten vor Ort
helfen. Da wir in der Vergangenheit bereits die Wohnungslosenhilfe der
Caritas unterstützt haben und von daher wissen, dass unsere Spenden
da ankommen, wo sie gebraucht werden, haben wir uns auch diesmal für
die Caritas entschieden“, betonte Petra Schmitz. Cilly von Sturm,
bei der Caritas verantwortlich für den Fachbereich „Kinder, Jugend
und Familie“, nahm die Spende entgegen und bedankte sich bei den
Mitgliedern von „Wir sind Euskirchen“. „In unseren Fachdiensten
für Familien und Kinder haben wir immer wieder das Problem, dass
akute Notlagen schnelle Hilfe erfordern“, erklärte von Sturm.
Beispielhaft nannte sie den Fall einer jungen Mutter, deren Tochter
mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen in einer Bonner
Spezialklinik behandelt werden musste. „Die Frau konnte sich die
Fahrtkosten nicht leisten, um ihr Kind regelmäßig besuchen zu
können. Dank eines kleinen Fonds aus Spendengeldern konnten wir
helfen.“ Auch für die Spende von „Wir sind Euskirchen“ hat sie
schon einen ersten Verwendungszweck. „Wir betreuen eine Familie, in
der ein Kind mit Down-Syndrom lebt. Für dieses Kind können wir jetzt
einen speziellen Therapieball anschaffen, für den wir sonst kein
Budget haben. Ihre Spende ermöglicht es uns, hier und in weiteren
Fällen, konkret und unbürokratisch helfen zu können“, so von
Sturm.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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