In Euskirchen
Wirtschaftsinformatik studieren
Euskirchen - (epa). Eine Initiative der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH),
Fraunhofer INT und der Kreissparkasse Euskirchen bietet Interessierten
ab September 2018 die Möglichkeit zum Wirtschaftsinformatik-Studium
in der Kreisstadt.
Der Euskirchener Bürgermeister Dr. Uwe Friedl freut sich über die
Bereicherung des Bildungsangebotes in Euskirchen durch ein
akademisches und gleichzeitig praxisnahes Studium für den
aussichtsreichen Zukunftsmarkt IT. Euskirchen wird damit zum
Studienort der Rheinischen Fachhochschule (RFH) Köln. Der Studiengang
Wirtschaftsinformatik richtet sich an Studieninteressierte sowie
Wirtschaftsunternehmen aller Branchen und Organisationen der
öffentlichen Hand, deren Tätigkeiten zunehmend von IT geprägt sind.
Möglich wird dieses Angebot inmitten der Kreisstadt aufgrund einer
Public-Private-Partnership-Initiative (PPP), die maßgeblich vom
Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Euskirchen (KSK), Udo Becker,
sowie dem Leiter des Euskirchener Fraunhofer-Instituts für
Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen (INT), Professor Dr.
Dr. Michael Lauster, dem Abteilungsleiter für Technologieanalysen und
Strategische Planung (TASP) im INT, René Bantes, sowie dem
Präsidenten der RFH Köln, Professor Dr. Martin Wortmann, initiiert
wurde.
„Nach einer Kuratoriumssitzung am Fraunhofer INT fragten wir uns
damals, wie man für mehr Instituts-Nachwuchs sorgen könne, da es
immer schwerer wird, qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen“, so
Becker. Nach einigen Diskussionen sei dann die Idee entwickelt worden,
eine Aus- und Fortbildung direkt vor Ort anzusiedeln. Becker, der
neben seiner Kuratoriumstätigkeit im INT auch Dozent der Rheinischen
Fachhochschule Köln am Studienort Schleiden ist, brachte schließlich
beide Institutionen mit der Idee zusammen, in Euskirchen einen
Studiengang in Wirtschaftsinformatik anzubieten. „Als Kreissparkasse
ist es unsere Aufgabe, den Standort zu stärken, eine Fachhochschule
ist dafür eine ideale Voraussetzung“, so Becker, der betont, dass
der neue Studiengang auch für die digitalen Zukunftspläne der
Bundeswehr interessant sein dürfte.
„Darüber hinaus werden wir natürlich gezielt alle Unternehmen im
Kreis Euskirchen ansprechen, für die Digitalisierung und generell IT
ein wichtiges Thema sind“, so Becker weiter. Des Weiteren sei
geplant, mit Infoveranstaltungen am Berufskolleg Eifel des Kreises
Euskirchen in Kall, am Thomas-Eßer-Berufskolleg und am
Berufsbildungszentrum Euskirchen (BZE) für den neuen Studiengang zu
werben.
Für die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten hatte Udo Becker rasch
eine Lösung. „Wir haben in bester Lage, vis-à-vis zum
Hauptbahnhof, in der Bahnhofstraße barrierefreie Räume, die mit
wenig Aufwand anderweitig genutzt werden können, darunter den
ehemaligen Konferenzsaal der Sparkasse. Diese Räumlichkeiten, samt
technischem Umbau, stellen wir der RFH zur Verfügung“, so Becker.
So könne der Studiengang bereits im September starten.
Auch das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische
Trendanalysen (INT) begrüßt die gemeinsame Initiative, Euskirchen
als Hochschulstudienort aufzubauen und wird den Studiengang aus
wissenschaftlicher Perspektive begleiten. Professor Lauster: „Als
Leiter des Fraunhofer INT freue ich mich, dass Euskirchen ab Herbst
2018 Hochschulstudienort sein wird. Die Digitalisierung ist einer der
wichtigsten technologischen Trends unserer Tage; die Einrichtung eines
Studiengangs Wirtschaftsinformatik der RFH in Euskirchen ist deshalb
folgerichtig und kommt dem wachsenden Bedarf an hoch qualifizierten
Arbeitskräften, zum Beispiel auch bei der Bundeswehr, aber auch den
zivilen Betrieben im gesamten Landkreis entgegen.“ Lauster
verspricht, das Vorhaben auch zukünftig unterstützen zu wollen und
hofft, möglichst zahlreiche junge Menschen für die Wissenschaft
begeistern zu können.
Das Fraunhofer INT forscht unter anderem im Bereich
Technologieanalysen und strategischer Planung (TASP) und bietet damit
fundierte Beratungsfähigkeit über das gesamte Spektrum
technologischer Entwicklungen. „Insbesondere im Bereich der
Informations- und Kommunikationstechnologie besteht auch bei uns ein
hoher Bedarf an Nachwuchskräften, die wir möglichst frühzeitig in
die Arbeit des Institutes einbinden und für unsere wissenschaftlichen
Themen begeistern wollen. „Vor diesem Hintergrund ist der
Studiengang für das Fraunhofer INT ein großer Gewinn“, ergänzt
Dr. René Bantes, Leiter der Abteilung TASP.
Studiengangleiter Professor Dr. Thomas Barth: „Im Studiengang
Wirtschaftsinformatik vermitteln wir die Fähigkeiten, die
IT-Fachkräfte künftig benötigen, um ihre Unternehmen in der
Digitalen Transformation nach vorn zu bringen. Dazu sind fundierte
Grundlagen sowohl in der Informatik und in BWL als auch in ebenso
wichtigen Aspekten wie Datenschutz, Informationssicherheit und dem
IT-Projektmanagement erforderlich, die im
Wirtschaftsinformatik-Studium an der RFH Köln praxisnah behandelt
werden. Wir freuen uns, auch künftig im Kreis Euskirchen mit diesem
aktuellen und innovativen Studiengang präsent zu sein.“
Der duale Studiengang Wirtschaftsinformatik der RFH Köln orientiert
sich an den aktuellen Anforderungen des für Nachwuchs-Fachkräfte
sehr aussichtsreichen IT-Arbeitsmarktes. Zusätzlich zu den
grundlegenden technischen und betriebswirtschaftlichen Kompetenzen
(Software-Entwicklung, Datenbankmanagement, Projektmanagement,
betriebliche Funktionen und Prozesse) werden Aspekte des IT-Rechts,
der IT-Dienstleistung und der IT-Sicherheit vermittelt. Für ein
praxisnahes und gleichzeitig wissenschaftliches Studium werden
darüber hinaus Methoden der angewandten Forschung in der
Wirtschaftsinformatik gelehrt. Ebenfalls für die Praxis sehr wichtige
Aspekte, wie der Umgang mit Konflikten im Berufsalltag und die Ethik
wirtschaftlichen Handelns, werden aber im Rahmen des Studiums genauso
vermittelt. Damit richtet sich der Studiengang an Interessierte sowie
Wirtschaftsunternehmen aller Branchen und Organisationen der
öffentlichen Hand, deren Tätigkeiten zunehmend von IT geprägt sind.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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