Kunst-Event in der Kirche
Brahms mal anders: Musik und dazu Bilder
Waldbröl - Wenn sich Klang und Bild zu einem Kunstwerk vereinen, ist ein
tiefgreifendes Erleben garantiert. So auch in der evangelischen Kirche
in Waldbröl während einer Aufführung der Kantorei der evangelischen
Kirchengemeinde Gummersbach.
Im Rahmen der intensiven musikalischen Auseinandersetzung mit dem
Requiem von Johannes Brahms entstand die Idee, dieses großartige
Werk, das sich mit den Themen Vergänglichkeit und Tod befasst, auch
auf darstellende künstlerische Art und Weise zugänglich zu machen.
Vier Künstlerinnen aus den Reihen der Gummersbacher Kantorei setzten
diese Idee sehr eindrücklich in ihren Werken um.
Das Requiem, op. 45 in der Fassung für zwei Klaviere und Pauken wurde
unter der Leitung von Anette Giebeler präsentiert. Die zwei Solisten
Elisabeth Menke (Sopran) und Thomas Bonni (Bariton) sorgten für
stehenden Applaus.
Mario Zielenbach lieferte das Bassfundament an den Pauken und Helene
Jedig und Athina Poullidou bespielten die beiden Klaviere. Brahms, der
die Idee, eine Trauerkantate zu schreiben unter dem Eindruck des
tragischen Todes seines Freundes Robert Schumann und später durch den
Tod der Mutter entwickelte, hatte einige Jahre gebraucht um sein Werk
zu vollenden.
Dem Komponisten ging es um die bewusste Auseinandersetzung mit dem
Leben und Sterben, wobei der Trost im Glauben im Vordergrund stünde,
beschreibt die Kantorin die Entstehung des Werkes.
Die ausstellenden Künstler Katja Gerlach aus Engelskirchen (Malerei
und Kalligraphie), Alfred Töpfer aus Marienheide (Holzbildhauer),
Dela Vera aus Gummersbach (Malerei) und Wolfgang Vorländer aus
Nümbrecht (Malerei) zeigen eindrücklich die individuelle
Auseinandersetzung mit dem Thema Leben und Sterben und sind noch bis
17. April 2018 in der evangelischen Kirche in Waldbröl zu sehen.
- Nadja Schwendemann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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