Freiwillige Feuerwehr Waldbröl
In der Freizeit Gutes tun

Ehrungen in Geilenkausen: (v.l.) Bürgermeisterin Larissa Weber, Daniel Pack, Jürgen Hein, Klaus Knieper, Mathias Schneider und Daniel Wendeler.                                                                  | Foto: Jürgen Sommer
  • Ehrungen in Geilenkausen: (v.l.) Bürgermeisterin Larissa Weber, Daniel Pack, Jürgen Hein, Klaus Knieper, Mathias Schneider und Daniel Wendeler.
  • Foto: Jürgen Sommer

Waldbröl/Geilenkausen. Die Keimzelle der Löschgruppe Geilenkausen (zu Gründungszeiten „Löschzug 3“) war ein altes Bruchsteinhaus im Ort. Dort lagerten in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts einige Löscheimer aus Leder, dazu teils beschädigte Schläuche und eine nicht einsatzfähige Druckhebelspritze, die mit Muskelkraft bedient werden musste. Es gab dort aber noch keine organisierte Feuerwehr. Kaum zu glauben ist, was in dem Bericht über einen Brandeinsatz am 8. Dezember 1932 zu lesen ist.

Damals lag so viel Schnee, dass die Feuerwehr Waldbröl, die mit einem gemieteten Postbus anrückte, unterwegs steckenblieb. Wegen der Brandserien im Ort und auf Grund des im Dezember 1933 in Kraft getretenen Gesetzes über die Neuregelung des Feuerlöschwesens beschloss der Gemeinderat Waldbröl im Februar 1934 die Gründung einer Feuerwehr für den Ort Geilenkausen. Im gleichen Jahr erfolgte der Abriss des alten Löschhauses, das durch einen Neubau ersetzt wurde.

Erst am 27. Dezember 1960 wurde mit der Anschaffung eines gebrauchten VW-Bus das Zeitalter der Motorisierung bei den Geilenkausenern eingeläutet. 1982 erfolgte der Abriss des alten Gemäuers und ein neues Feuerwehrhaus entstand an heutiger Stelle. Aktuell steht auch dieses Gerätehaus zur Disposition und ein Neubau ist geplant. Dieser ist aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig, erklären Löschgruppenführer Michael Knieper und sein Stellvertreter Florian Höffgen, die sich eine moderne und zeitgerechte Wache für die 27 aktiven Ehrenamtler wünschen.

„Ein Mädel gehört dazu“, betont Knieper. Er ist außerdem stolz darauf, dass die Ehefrauen der Kameraden zu 100 Prozent dazu gehören und auch Familientage mit Ausflügen selbstverständlich sind. „ Die Feuerwehr, das ist der Dorfmittelpunkt und wir pflegen die alten Bräuche wie Eier- und Martinssingen, Grüppchenbildung wollen wir nicht“, so die Leiter der Gruppe, aber tatkräftige Helfer sind für die zahlreichen Eigenleistungen gerne gesehen. Der bisher größte Einsatz war der schreckliche Absturz des Bundeswehr-Hubschraubers im November 1980. Heute stehen neue Aufgaben an. Durch die Nähe zum Nutscheid wird die Geilenkausener Löschgruppe mehr und mehr auf Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung ausgerichtet und die waldbrandtechnische Ausbildung forciert angegangen. Das Gut Ommeroth im Nutscheid gehört unter anderem zum Einsatzbereich der Einheit sowie Rottland jenseits der B478. Der Einheit stehen derzeit ein T5 als Mannschaftstransport- und ein Löschfahrzeug LF 10/6 mit 600 Litern Wasser an Bord zur Verfügung.

Die Aufgaben umfassen neben dem Schwerpunkt der Waldbrandbekämpfung, die Menschenrettung, die Brandbekämpfung sowie die technische Hilfeleistung. Für alle Bereiche werden weiterhin engagierte Männer und Frauen gesucht, die von der Vielseitigkeit der Feuerwehr fasziniert sind und die ihre Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit stellen möchten. Komm zur Feuerwehr, sei zur Stelle wenn andere Hilfe brauchen. Werde Teil einer großartigen Kameradschaft.

Dass die Feuerwehrkameradschaft auch ein halbes Jahrhundert überdauern kann zeigten jetzt die Ehrungen von drei Kameraden. Für 50 Jahre aktiven Dienst bekam Klaus Knieper die Ehrennadel in Gold. Jürgen Hein ist seit 35 Jahren dabei und Daniel Pack seit 25 Jahren.

Bürgermeisterin Larissa Weber und der stellvertretende Kreisbrandmeister Mathias Schneider sowie der Leiter der Waldbröler Feuerwehr, Daniel Wendeler händigten den Kameraden die Urkunden aus und steckten ihnen - im Namen des Innenministers und des Verbandes der Feuerwehren in NRW - die Ehrenabzeichen an die Uniform. Das Ereignis wurde im Beisein vieler Kameraden der Waldbröler Einheiten gebührend gefeiert. Wer sich für den aktiven Dienst interessiert kann gerne Kontakt aufnehmen:

Tel. 0 22 91/9 09 91 03; seidabei@wlb.feuerwehr-waldbroel.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Jürgen Sommer aus Waldbröl

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