Neuausrichtung der Methionin-Produktion
25 Millionen Euro für den Anlagenausbau

Evonik Industries in Wesseling aus der Luft betrachtet: Rund 90 Jobs fallen durch die Schließung der Methionin Anlage weg, durch den Ausbau der Anlagen zur Herstellung von MMP werden keine neuen Stellen geschaffen, wie die Redaktion auf Nachfrage erfuhr. Die meisten der betroffenen Mitarbeiter*innen könne man im Werk weiterbeschäftigen, der Rest verließe das Haus auf eigenen Wunsch, oder gehe in Vorruhestand. | Foto: Evonik
  • Evonik Industries in Wesseling aus der Luft betrachtet: Rund 90 Jobs fallen durch die Schließung der Methionin Anlage weg, durch den Ausbau der Anlagen zur Herstellung von MMP werden keine neuen Stellen geschaffen, wie die Redaktion auf Nachfrage erfuhr. Die meisten der betroffenen Mitarbeiter*innen könne man im Werk weiterbeschäftigen, der Rest verließe das Haus auf eigenen Wunsch, oder gehe in Vorruhestand.
  • Foto: Evonik
  • hochgeladen von Montserrat Manke

Wesseling - Die Evonik stellt die Produktion von Methionin in Wesseling ein. Davon
sind rund 90 Mitarbeiter*innen betroffen.

Für die meisten könne man eine Weiterbeschäftigung im Werk finden,
wie Stefanie Prescher, Leiterin der Standortkommunikation schreibt.

Die restlichen gingen in Vorruhestand oder würden das Unternehmen auf
eigenen Wunsch verlassen. Die genaue Zahl der Betroffenen stünde erst
Anfang 2021 fest, so Prescher auf Nachfrage dieser Redaktion.

Grund für die Schließung der ältesten (aus 1967) und kleinsten
Anlage des Chemiegiganten sei die Neuausrichtung der Produktion der
Aminosäure „DL-Methionin“.

Denn mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro werden
in Wesseling die Anlagen zur Herstellung von MMP
(Methylmercaptopropionaldehyd) weiterentwickelt und ausgebaut,
schreibt das Werk in der Pressemitteilung.

Das Zwischenprodukt zur Herstellung des Tierfutter-Zusatzstoffes
Methionin wurde bislang von Wesseling an den belgischen Standort
Antwerpen geliefert und mit dem Anlagenausbau wird die Belieferung
ausgebaut, dadurch sei der MMP-Absatz für Wesseling dauerhaft
gesichert.

Die bisherige Methionin-Produktion soll zum 31. März nächsten Jahres
geschlossen werden und die Konzentration auf weltweit drei moderne
Anlagen in den USA, Singapur und Belgien sei eine Reaktion auf sich
wandelnde Marktbedürfnisse und biete wesentliche Kosten- und
Logistikvorteile.

Evonik setze auch künftig auf die rheinischen Standorte, zu denen
neben Wesseling mit rund 1100 Beschäftigten auch Lülsdorf,
Bonn-Beuel und eine Produktionsanlage im Chempark in Leverkusen
gehören.

Die Lage im Chemiegürtel des Kölner Südens und die damit verbundene
Infrastruktur blieben für Evonik und die anderen Unternehmen am
Standort sehr attraktiv. Zusätzlich zum Ausbau der MMP-Produktion
plant Evonik im Rheinland in den nächsten Jahren weitere
Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe, etwa für den Ausbau
der AM-Anlage (Acrolein und Methylmercaptan), die Abwasserbehandlung,
die Automatisierung der Logistik in Bonn-Beuel und
Modernisierungen.Der Standort Wesseling gehört zu den großen Evonik
Produktionsstandorten. Jährlich verlassen etwa 500.000 Tonnen
Chemiegüter das Werk. In den Produktionsanlagen werden Silica,
Mattierungsmittel und Cyanurchlorid hergestellt.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.