Hilfe für Süchtige:

30 Jahre Blaues Kreuz in Wesseling

Wesseling - „Ihre Arbeit ist von außerordentlicher Bedeutung für alle
Betroffenen“, lobte Bürgermeister Erwin Esser die Arbeit der
Helferinnen und Helfer des Blauen Kreuzes in Wesseling. Die
Organisation, die eng mit der evangelischen Kirche verzahnt ist,
feierte ihr 30jähriges Bestehen mit einem Empfang im Gemeindezentrum
Kreuzkirche am Kronenweg.

„Wir betreuen Menschen, die an Alkohol-, Medikamenten-, Drogen- oder
einer sonstigen Sucht erkrankt sind“, sagte Blaue Kreuz
Gruppenleiterin Waltraud Rühl.

Hilfe geleistet wird in drei Gruppen: Neben einer Erstkontaktgruppe in
der die Hilfesuchenden zunächst aufgenommen werden gibt es, je nach
dem Grad der Abhängigkeit, anschließende Gesprächsgruppen.

„Das allerwichtigste ist, dass die Betroffenen von sich aus zu uns
kommen müssen, sonst läuft die Hilfe ins Leere. Danach geht es darum
Vertrauen aufzubauen und sie dort abzuholen wo sie stehen“,
erläutert Rühl.

Dabei steht die wichtigste Gruppenregel, die Schweigepflicht, über
alles. „Alles was in der Gruppe besprochen wird, dringt nicht nach
außen“, so Rühl.

Auch Pfarrer Gerd Veit lobte das Wirken der Blauen Kreuzler. „Sie
sind eine der größten und beständigsten Gruppen in der Gemeinde,
aber sie arbeiten naturgemäß überwiegend im Verborgenen“, so
Veit.

Musikalisch wurde der Empfang durch den Frauenchor Brühl begleitet.

Die Erstkontakt- und Gesprächsgruppen des Wesselinger Blauen Kreuzes
treffen sich regelmäßig jeden Montagabend um 19.30 Uhr im
Gemeindehaus an der Kreuzkirche.