Stetig im Wandel
80 Jahre Kraftstoffe aus Wesseling

Die Rheinland Raffinerie ist die größte deutsche Raffinerie. Pro Jahr werden 17 Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet. Bis zu 3000 Beschäftigte in den Werksteilen in Godorf und Wesseling produzieren rund zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Diesel- und Ottokraftstoffes, rund 15 Prozent des in Deutschland verbrauchten Kerosins sowie Produkte für die chemische Industrie. | Foto: Shell Deutschland Oil GmbH/Zeese
  • Die Rheinland Raffinerie ist die größte deutsche Raffinerie. Pro Jahr werden 17 Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet. Bis zu 3000 Beschäftigte in den Werksteilen in Godorf und Wesseling produzieren rund zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Diesel- und Ottokraftstoffes, rund 15 Prozent des in Deutschland verbrauchten Kerosins sowie Produkte für die chemische Industrie.
  • Foto: Shell Deutschland Oil GmbH/Zeese
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Wesseling - Vor 80 Jahren begann die Geschichte der heutigen Rheinland Raffinerie.
Seitdem werden in Wesseling Kraftstoffe, chemische Grundstoffe und
viele Produkte des täglichen Bedarfs hergestellt. Das Werk hat sich
in dieser Zeit stark gewandelt. Heute steht ausgerechnet ein seit etwa
80 Jahren äußerlich weitgehend unverändertes Gebäude für die
Energie der Zukunft.
Am 27. Januar 1937 wurde die Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoffe
AG (UK) gegründet. Anfangs stellte sie vor allem synthetisches Benzin
aus Braunkohle her. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Werk
schwer beschädigt und am 23. Oktober 1944 stillgelegt. Der
Wiederaufbau erfolgte nach 1945. Da die Herstellung von Kraftstoffen
zunächst verboten war, waren unter anderem Methanol und Düngemittel
wichtige Produkte der UK. Vier Jahre später lief die
Kraftstoffproduktion wieder an, nun auf Basis von Rohöl. 1989 ging
die UK in die DEA Mineralöl und die RWE-DEA über. 2002 bis 2004
erfolgte die schrittweise Übernahme durch Shell.
„Heute liegt unsere Stärke in der Integration von Raffinerie- und
Chemieanlagen, wobei je nach Nachfrage mehr Kraftstoffe oder mehr
Chemieprodukte hergestellt werden können“, erklärte Dr. Marco
Richrath, Produktionsleiter im Wesselinger Teil der Raffinerie. Nicht
nur die Produktion, das Gesicht des Werks hat sich ebenfalls
gewandelt. Nur noch wenige Gebäude von einst stehen noch in derselben
Form. Ein Beispiel: Im sogenannten Bau 16 arbeiten seit Jahrzehnten
die Wasserstoffkompressoren. Die Bedeutung des Wasserstoffs für Shell
wächst. In einem Konsortium errichtet das Energie-Unternehmen
deutschlandweit zurzeit 400 Wasserstofftankstellen. „Shell fördert
neue Energielösungen, um der steigenden Nachfrage nach Energie
gerecht zu werden und gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu mindern. Unter
anderem bereiten wir zurzeit einen Ideenwettbewerb vor, um mit jungen
Menschen über Ideen für grünen Wasserstoff zu diskutieren“, sagte
Dr. Jörg Dehmel, Technologie-Leiter der Rheinland Raffinerie. Für
die nächsten 80 Jahre gilt also: Die Rheinland Raffinerie bleibt im
Wandel.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.